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DIE DAUERAUSSTELLUNG

In seiner Dauerausstellung zeigt das Ostpreußische Landesmuseum in mehreren fachmännisch gestalteten Dioramen ostpreußischen Landschaften mit Jagd- und Forstgeschichte. Die Landesgeschichtflugmodelle wird vom 13. Jahrhundert bis zum Jahr 1945 dargestellt. Dazu gehören Landwirtschaft, Tierzucht und Fischerei genauso wie Wißenschaft, Bildung und Literatur. Ein Schwerpunkt im Museum ist zweifelsohne seine reiche Bernsteinsammlung, zu der sich sich Silber- und Zinnarbeiten sowie keramische Zeugnisse des Landes gesellen. Sehenswert sind die Zeugnisse der Bildenden Kunst in der Dauerausstellung. Zahlreiche, immer wieder neu konzipierte Sonder- und Kabinettausstellungen, oftmals gemeinsamen erarbeitet mit befreundeten Museum unserer östlichen Nachbarländer ergänzen die ständige Ausstellung und tragen mit dazu bei, ein lebendiges Bild von der reichen Kultur Ostpreußens zu vermitteln. Nebenstehende Abbildung verweist auf eine Ausstellung zur Sportfliegerei im Vorkriegsostpreußen. Mit dieser Retrospektive auf Vorkriegsaktivitäten konnten zahlreiche interessierte Besucher angesprochen  werden. Sie waren von der Qualität der Exponate und der Ausstellung begeistert.

Einladung zur Langen Nacht der Museen Lüneburg am 17.02.2024llange_nacht_24

Während der diesjährigen Langen Nacht der Museen erstrahlen die Museen und kulturellen Schätze der Stadt Lüneburg wieder in einem einzigartigen Licht und präsentieren ein abwechslungsreiches Programm für Kunst- und Kulturenthusiasten, Geschichtsinteressierte und Familien. Gemeinsam mit dem Museum Lüneburg, dem Deutschen Salzmuseum, dem Feuerwehrmuseum, dem Historischen Rathaus und dem Kloster Lüne bieten wir ein buntes und unterhaltsames Angebot für Jung und Alt in der ganzen Stadt an.

Was erwartet Sie im Ostpreußischen Landesmuseum?

Unterlegt von schwungvoller Jazz-Musik des Künstlers Malte Witte werden wir Ihnen das diesjährige Motto der Nacht – die Liebe im Museum - in kurzen Vorträgen über den gesamten Abend näherbringen. Lassen Sie sich inspirieren – ob zur Liebe und Affären im Umfeld von Kant, Luft und Liebe bei Beate Uhse, der Liebe zum Bier bei einer Führung durch das Brauereimuseum oder einer Kulturgeschichte der Hochzeit. Beweisen Sie Ihr Wissen und machen sie mit beim großen Museumsquiz „Liebe in Objekten“, knipsen ein romantisches Foto mit Ihrem Liebsten mittels unserer Fotobox oder gewinnen gar beim „Herzblatt“-Spektakel eine romantische Museumsführung mit einem unserer Kuratoren. Auch die Kinder haben die Möglichkeit, ihr persönlich gestaltetes (Filz-) Herz zu verschenken und einen Liebesgruß aus dem Museum zu versenden. Für das leibliche Wohl ist das MuseumsCafe Bernstein geöffnet.

Karten für die Lange Nacht gibt es im Vorverkauf € 12,00 (Abendkasse € 14,00), ermäßigt € 6,00 (€ 8,00), Familienkarte € 25,00 (€ 30,00
Im Ticket inbegriffen ist ein Bus-Shuttle, das Sie den ganzen Abend von A nach B bringt.
Mehr Infos zum Programm bei uns unter www.ol-lg.de oder für alle teilnehmenden Museen unter www.museumsnacht-lueneburg.de

Programm

17.00 – 22.00 Uhr Offenes Familienprogramm im Atelier und Aktionsraum (2.OG)
17.00 – 23.00 Uhr Entdecken Sie die Angebote des MuseumsCafé Bernstein
ab 17:30 Uhr (stündlich) 30 min Jazz mit Malte Witte - für Paare und solche, die es werden wollen (Foyer)
17.30 – 17.50 Uhr Führung durch das Brauereimuseum: Wie entsteht das beliebteste Getränk der Deutschen? - mit Rainer Proschko
18.00 – 18.20 Uhr Kurzvortrag: Baltische Liebe mit Hindernissen - mit Dr. Eike Eckert
18.30 – 18.50 Uhr Kurzvortrag: Königliche Romanzen - mit Dr. Joachim Mähnert
19.00 – 19.20 Uhr Kurzvortrag: Verliebt, verlobt, verheiratet... Eine kleine Kulturgeschichte des schönsten Tages im Leben - mit Hannah Janowitz
19.30 – 19.50 Uhr Führung durch das Brauereimuseum: Wie entsteht das beliebteste Getränk der Deutschen? - mit Rainer Proschko
20.00 – 20.30 Uhr Dein Herz fürs Museum - Gewinne eine romantische Museumsführung mit einem wiss. Museumsmitarbeiter deiner Wahl
21.00 – 21.20 Uhr Kurzvortrag: Mit Lust und Leidenschaft (Bilder der Liebe aus Ostpreußen) - mit Jan Rüttinger
21.30 – 21.50 Uhr Kurzvortrag: Ob in der Luft oder in der Liebe: Beate Uhse, eine ostpreußische Pionierin - mit Moritz Dittmann
22.00 – 22.20 Uhr Kurzvortrag: Liebe und Affären im Umfeld von Immanuel Kant - mit Dr. Tim Kunze

Vom 21. Oktober 2023 bis zum 2. Februar 2024 zeigt das Ostpreußische Landesmuseum die Kabinettausstelleung

Stined_bischoffthengste, Krähenbeißer, Lange Wurst und Co. – Ostpreußische Bräuche im Wandel

 

 

Zur Ausstellungseröffnung am Freitag, dem 21. Oktober um 18.30 Uhr, lädt das Museum herzlich ein. Der Eintritt ist frei.

Zum Programm:

Begrüßung:  Dr. Joachim Mähnert,Direktor des Ostpreußischen Landesmuseums
Eröffnung:    Hannah Janowitz M. A., Kuratorin der Ausstellung  

Bemerkungen zur Ausstellung:

Was haben Fabelwesen, seltsame Rituale und einzigartige Fleischprodukte gemeinsam? Sie alle sind Elemente von Bräuchen aus Ostpreußen.
Bräuche bestimmen unser Leben, im Alltag sowie zu besonderen Anlässen. Wieso zieht am Neujahrstag ein Neujahrsbock von Haus zu Haus? Wieso hat man in Ostpreußen zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag keine Spinnräder benutzt? Wieso mußten Frauen an Fastnacht aus einem Bügel springen und was passierte, wenn sie hängen blieben? Dafür gibt es die verschiedensten Gründe: Bräuche geben Halt und Sicherheit, sie helfen, den Alltag und das Leben zu strukturieren. Sie sind ein zentrales Element der Gemeinschaft, sei es im Dorf, der Nachbarschaft, der Familie, unter Freundinnen und Freunden oder bei der Arbeit. So verschieden die sozialen Gruppen, so verschieden die Bräuche und Anlässe für die ritualisierten Handlungen. In Ostpreußen hat sich im Laufe der Zeit ein vielseitiges Brauchtum entwickelt. Manche Bräuche kommen uns heute noch sehr bekannt vor, andere erscheinen ein wenig veraltet, wieder andere führen in eine völlig fremde und einzigartige Welt. Einem Teil dieser Bräuche widmet sich diese Kabinettausstellung.

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Kabinettausstellung
vom
3. Juni bis zum
3. Oktober 2023

Die Kügelgens. Eine Familie zwischen Deutschland, Estland und Russland
Der Familienname Kügelgen verbindet sich mit namhaften Malern, Schriftstellern und Wissenschaftlern, die zwischen Deutschland, Estland und dem russischen Zarenreich unterwegs waren. Ihre bekanntesten Vertreter sind die Malerzwillinge Gerhard und Carl von Kügelgen, die bedeutende Impulsgeber für die Kunst in Estland wurden. Als Künstler zog es sie vom Rhein über Rom nach Estland, an den Zarenhof und wieder zurück nach Deutschland. Ihre künstlerische Tätigkeit wurde von Nachkommen wie den Malern Constantin, Sally oder Erich von Kügelgen in Estland fortgesetzt.
Die Kügelgens wurden im Zarenreich zu einer baltischen Familie. Sie betätigten sich als Journalisten, Herausgeber oder Ärzte. Als solche erlebten sie die historischen und sozialen Umwälzungen in Mittel- und Osteuropa: von den Wandlungen des 19. Jahrhunderts bis zu den revolutionären und kriegerischen Ereignissen des 20. Jahrhunderts. Diese zwangen sie 1939, ihre alte Heimat zu verlassen und neu anzufangen.
Über 50 Leihgaben aus Familienbesitz entführen in der Kabinettausstellung ins alte Estland, nach Russland sowie ins geteilte Deutschland und spannen den Bogen bis in die Gegenwart.Die kulturhistorische Wanderausstellung ist ein Kooperationsprojekt des Ostpreußischen Landesmuseums mit Deutschbaltischer Abteilung in Lüneburg, dem Kügelgenhaus — Museum der Dresdner Romantik in Dresden, dem Stadtmuseum „Wilhelm von Kügelgen" in Ballenstedt und dem estnischen Mikkel-Museum, das zum Estnischen Kunstmuseum gehört.
Kuratiert wurde die Ausstellung von den Historikern Dr. Matthias Donath und Dr. Lars-Arne Dannenberg vom Zentrum für Kultur//Geschichte in Niederjahna in Sachsen, die zum Auftakt der Wanderausstellung in Lüneburg auch eine Begleitpublikation vorlegen: „Die Kügelgens. Eine Familie zwischen Deutschland, Estland und Russland", Hrsg. Lars-Arne Dannenberg, Matthias Donath und Dorothee von Kügelgen, Via Regia Verlag, Königsbrück, 2023. ISBN: 978-3-944104-58-4.

Begleitprogramm

Museum Erleben mit Dr. Eike Eckert:
Führung durch die Ausstellung
Dienstag, 20. Juni 2023, 14.30 bis 16.30 Uhr
Preis: erm. Eintritt zzgl.€ 3,00 (inkl. Tee, Kaffee und Gebäck)

Anmeldung unter: +49 (0) 4131 75 99 50,
E-Mail: info@ol-lg.de

Vortrag von Dorothee von Kügelgen:
Die beiden Sally von Kügelgen — zwei weibliche Lebenskonzepte im Baltikum des 19. Jahrhunderts Mittwoch, 6. September 2023, 18.30 Uhr,
Preis: € 4,00
Anmeldung unter: +49 (0) 4131 75 99 50,
E-Mail: info@ol-lg.cle

Auch Wilhelm von Kügelgen war Maler, doch bekannt wurde er für die „Jugenderinnerungen eines alten Mannes", ein Bestseller, der vielfache Auflagen erlebte.

Vortrag von Anne Untera:
Wilhelm von Kügelgen - der Autor der” Jugenderinnerungen eines alten Manne”als Künstler
Donnerstag, 21. September 2023, 18.30 Uhr,
Preis: € 4,00 €
Anmeldung unter: +49 (0) 4131 75 99 50,
E-Mail: info@ol-lg.de

Führung mit Dr. Eike Eckert:
Die Künstler aus der Familie von Kügelgen
Sonntag, 24. September 2023, 14.00 Uhr,
Preis: € 1,50 zzgl. Museumseintritt
Anmeldung unter: +49 (0) 4131 75 99 50,
E-Mail: bildung@ol-lg.de

Weitere Informationen zu Veranstaltungen finden Sie auf unserer Website:
www.ostpreussisches-landesmuseum.de

Vernissage der Kabinettausstellung

Wir laden Sie und Ihre Begleitung herzlich ein zur Ausstellungseröffnung am Freitag, 2. Juni 2023, 18.30 Uhr,
Eintritt freil

Programm mit musikalischer Begleitung

Begrüßung: Dr. Joachim Mähnert, Direktor des Ostpreußischen Landesmuseums

Grußworte:
Kalvi Noormägi,
Gesandter der Republik Estland

Dr. Tobias von Kügelgen,Vorsitzender des Familienverbandes

Aleksandra Murre,
Direktorin des Mikkel-Museums amEstnischen Kunstmuseum, Tallinn

Vortrag:
Dr. Matthias Donath undDr. Lars-Arne Dannenberg,  Kuratoren der Ausstellung

Eröffnung:
Dr. Eike Eckert
Kurator der Deutschbaltischen Abteilung

Eine Anmeldung für diese Veranstaltung unter+49 (0) 4131 75 99 50 oder info@oldg.de ist erforderlich.

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Sonderausstellung im Ostpreußischen Landesmuseum vom 22. April bis zum 17. September 2023

Vernisage der Sonderausstellung

Das Ostpreußische Landesmuseum lädt seine Freunde herzlich ein zur Ausstellungseröffnung am
Freitag, 21. April 2023, 18.30 Uhr
Eintritt frei!
Programm mit musikalischer Begleitung

Begrüßung:
Dr. Joachim Mähnert, Direktor des Ostpreußischen Landesmuseums
Grußworte:S. E. Ramünas Misiulis,Botschafter der Republik Litauen

Christel John,Bürgermeisterin der Hansestadt Lüneburg

Vortrag:Dr. Jörn Barfod, Ehem. Kustos des Ostpreußischen Landesmuseums

Eröffnung:Jan Rüttinger M.A., Kurator der Ausstellung

Eine Anmeldung für diese Veranstaltung unter
+49 (0) 4131 75 99 50 oder info@ol-Ig.de ist erforderlich.

“Ich bin doch immer unterwegs....”
Der Maler Franz Domscheit /Pranas Domšaitis(1880-1965)

Suchend, umherschweifend, nichtankommend — damit läßt sich die Person und die Kunst von Franz Domscheit/ Pranas Domšaitischarakterisieren. Als Bauern- und Gastwirtssohn in ein deutsch-litauisches Elternhaus hineingeboren, war es vor allem seine litauische Herkunft, die ihn interessierte. Die frühen landschaftlichen und kulturellen Eindrücke seiner Heimat Preußisch-Litauen, an der Schnittstelle der deutschen und litauischen Kultur, prägten sein Werk ein Leben lang. Die Landschaft ist eines der Hauptthemen des Malers, der vor allem als Expressionist wahrgenommen wird.
An der Königsberger Kunstakademie unter anderem von Ludwig Dettmann ausgebildet, zog es Domscheit anschließend in die Welt. Berlin, Paris, London, Oslo oder St. Petersburg sind unter anderem seine Ziele. Er wollte sich stets weiterbilden und traf dabei auf Künstler wie Lovis Corinth oder Edvard Munch, die ihn beeinflußten. Die zahlreichen Reisen, auch über die Grenzen Europas hinaus, schlugen sich in etlichen seiner Kunstwerke nieder.
Nachdem Domscheit als ein Vertreter der „Entarteten Kunst" in der NS-Zeit gebrandmarkt wurde, zog er sich in die Alpen und in eine innere Verbannung zurück. Seit dieser Zeit signierte er durchgängig mit seinem litauischen Namen Pranas Domšaitis.
1949 wanderte er schließlich nach Südafrika aus. Die neue Umgebung inspirierte ihn zu neuartigen Bildern und Kompositionen, trotzdem blieben seine von der litauischen Kultur geprägten Bildmotive und Bildthemen weiterhin erkennbar.
Die Ausstellung findet in Kooperation mit derPrano Domšaičio galerija (Franz Domscheit Galerie) inKlaipėda(Memel) statt, aus der ein Großteil der gezeigten Gemälde entliehen wird. Die Galerie ist Teil des Litauischen Nationalen Kunstmuseums.

Begleitprogramm

Museum Erleben mit Dr. Jörn Barfod:
Der Maler Franz Domscheit
Dienstag, 2. Mai 2023, 14.30 bis 16.30 Uhr
Preis: erm. Eintritt zzgl. € 3,00  (inkl. Tee, Kaffee und Gebäck)
Anmeldung unter: +49 (0) 4131 75 99 50, E-Mail: info@ol-lg.de

Sonntagsführung mit Kurator Jan Rüttinger:
Franz Domscheit /Pranas Domšaitis(1880-1965)
Sonntag, 4. Juni 2023,14.00 Uhr
Preis: € 1,50  zzgl. Museumseintritt
Anmeldung unter: +49 (0) 4131 75 99 50, E-Mail: bildung@ol-Ig.de

Sommerferientage für Kinder von 8-12 Jahren:
Wer malt denn hier mit so kräftigen Farben?
Dienstag, 18. Juli bis Freitag, 21. Juli 2023,
täglich 14.00 bis 16.30 Uhr
Kosten: € 5,00  pro Tag
Die Kinder lernen unterschiedliche Malstile in der Ausstellung kennen und experimentieren mit verschiedenen Techniken wie Jaxon-Ölkreiden bis hin zu Acrylfarben.
Anmeldung unter: +49 (0) 4131 75 99 50, E-Mail: bildung@ol-Ig.de

Sommerakademie für Erwachsene mit Elena Steinke:
Die Technik der Ölmalerei und ihre vielen Facetten
Montag, 10. Juli bis Freitag, 14. Juli 2023 tgl. von 14.00 bis 17.00 Uhr
Kosten: 160,00 € (zzgl. 40,00 € Material)
Anmeldung unter: +49 (0) 4131 75 99 50, E-Mail: bildung@ol-Ig.de

Kinderclub mit Silke Straatman:
Unterwegs nach Südafrika
Donnerstag, 14. September 2023, 15.00 bis 17.00 Uhr
Eintritt frei! Für Kinder von 7 bis 12 Jahren
Auf den Spuren eines Malers, der nach Afrika auswanderte.
Anmeldung unter: +49 (0) 4131 75 99 50, E-Mail: bildung@ol-Ig.de

Informationen zu weiteren Veranstaltungen finden Sie auf unserer Website
www.ostpreussisches-landesmuseum.de.

Museumsprogramm im März 2023

Der meteorologische Frühling hat schon begonnen, auf den kalendarischen müssen wir jedoch noch ein bißchen warten. Auch das Wetter ist noch etwas winterlich, die ersten wärmenden Sonnenstrahlen scheinen uns immerhin schon ins Gesicht und viele Frühlingsblüher haben sich einen Weg an die Oberfläche gebahnt. Im Museum haben die Bauarbeiten für den Kant-Bau nun endlich Fahrt aufgenommen und wir hoffen sehr, dass sie ohne Komplikationen ihren Weg gehen. Jetzt sind zunächst die Archäologen am Zug!

Im Februar wurde unsere neue Kabinettausstellung "Bilder von Königsberg – Blüte und Untergang. Der Fotograf Fritz Krauskopf (1882-1945)" eröffnet. Hierzu erwartet Sie im März und in den kommenden Monaten ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm. Gleich an diesem Sonntag, dem 5. März, führt der Kurator Jan Rüttinger durch die Ausstellung, er geht besonders auf die wenigen Reste des geretteten Königsberger Kirchenguts ein und verknüpft die Kabinettausstellung mit einzigartigen Objekten aus unserer Dauerausstellung. Die Werke Krauskopfs inspirieren auch künstlerisch. Bei unserem Kinderclub-Termin am 9. März und dem diesjährigen Osterferienprogramm sollen die Ausstellung und die Stadt Lüneburg dazu motivieren, selbst Stadtmotive zu gestalten. Auch für Erwachsene ist gesorgt, am 18. und 19. März findet der Druck-Grafik-Workshop "Stadtansichten von Lüneburg" mit der Künstlerin Elena Steinke statt.

Am 7. März haben Sie noch ein letztes Mal die Möglichkeit, eine Führung durch die Sonderausstellung "Verschwunden – Orte, die es nicht mehr gibt" zu machen, sie läuft noch bis zum 19. März.

Neben den Führungen durch die aktuellen Wechselausstellungen bieten wir im März eine Führung für Menschen mit und ohne Demenz an. Dabei werden an Demenz erkrankte Menschen und ihre Begleitpersonen von Silke Straatman und Dr. Jörn Barfod durch die Natur- und Kunstgeschichte Ostpreußens geführt.
Unser Kulturreferat veranstaltet im März eine Lesung aus dem Buch "Das Institut in Riga. Die Geschichte eines NS-Arztes und seiner 'Forschung'" von Uta von Arnim. Moderiert wird die Veranstaltung von der Osteuropahistorikerin Dr. Anja Wilhelmi vom Nordost-Institut (IKGN e.V.). Wir freuen uns auch, dass unser ehemaliger Kustos, Dr. Jörn Barfod, am 28. März im Rahmen unserer Reihe Museum Erleben einen Vortrag über die Wallfahrt nach Wilsnack anbietet. Diese war zeitweise die fünftgrößte Wallfahrt in Europa, nach Jerusalem, Rom, Santiago de Compostella und Aachen.
Ende des Monats findet bei uns im Haus das Internationale Hamann-Kolloquium statt. Es widmet sich dem Leben und dem Werk Johann Georg Hamanns (1730-1788). Ein Teil der Tagung ist ein öffentlicher Abendvortrag am 29. März. Der Eintritt ist frei!

Weitere Informationen zu diesen und weiteren Veranstaltungen finden Sie unten oder auf unserer Website: www.ol-lg.de.

Weitere Einblicke in unser Museum bekommen Sie digital über unseren Blog, auf Facebook und Instagram oder auf Youtube. Ganz neu in unserer Reihe Erlesenes Ostpreußen ist ein Video mit Klaus Weigelt über "Die Jerominkinder" von Ernst Wiechert.

Das Museum hat im März von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet, im April gehen wir dann wieder zu den gewohnten Zeiten 10.00 bis 18.00 Uhr über. Seit dem 1. März hat das Brauereimuseum wieder geöffnet, wer einen Besuch plant, kann sich schon jetzt für die öffentliche Sonntagsführung am 2. April anmelden.

Das Team des Ostpreußischen Landesmuseums

Sonderausstellung:
"Verschwunden – Orte, die es nicht mehr gibt"
Noch bis 19.3.2023
Eine Ausstellung des Bundes der Vertriebenen (BdV) und des Zentrums gegen Vertreibungen (ZgV).
In den Gebieten, die bis zur Flucht und Vertreibung am Ende des Zweiten Weltkrieges von Deutschen besiedelt waren, befinden sich zahlreiche Orte, in denen heute keine Menschen mehr leben. Sie liegen vor allem im heutigen Polen, Russland und Tschechien. Neben völlig verschwundenen Ortschaften sind auch zahlreiche Kulturzeugnisse untergegangen oder bewusst zerstört worden.
Der Untergang dieser Orte und Kulturstätten hatte v. a. demografische, aber auch ideologische, ökonomische oder soziale Gründe. Es ist das Anliegen dieser Ausstellung, in einer „historischen Spurensuche“ ihrem Schicksal exemplarisch nachzuspüren.

Kabinettausstellung:
"Bilder von Königsberg – Blüte und Untergang". Der Fotograf Fritz Krauskopf (1882-1945)
Noch bis 21.5.2023
Aus einem Nachlaßbestand des Königsberger Fotografen Fritz Krauskopf (1882-1945) werden Aufnahmen von Königsberg präsentiert, die ein wichtiges zeitdokumentarisches Zeugnis darstellen. Gezeigt werden Abbildungen, welche die prächtigen Seiten der damaligen Hauptstadt Ostpreußens und seiner Umgebung vor den Kriegszerstörungen festhalten, aber auch die nach den Bombenangriffen im August 1944 in Trümmern liegende Ruinenstadt. Die Aufnahmen Krauskopfs prägen bis heute das Bild des alten Königsbergs. Als Intervention werden farbige Fotografien kriegszerstörter Architektur der Ukraine gegenübergestellt.

Sonntag, 5. März 2023, 14.00 Uhr, € 1,50 zzgl. Museumseintritt
Verschüttete Preziosen – Die Reste des Königsberger Kirchenguts

Sonntagsführung mit Jan Rüttinger
Im Rahmen der Kabinettausstellung „Bilder von Königsberg – Blüte und Untergang. Der Fotograf Fritz Krauskopf (1882-1945)“ setzt sich der Kurator Jan Rüttinger mit den Resten des Königsberger Kirchenguts auseinander. Die von Krauskopf dokumentierte Bombardierung der Stadt Königsberg (heute Kaliningrad) Ende August 1944 brachte einen großen Verlust an kulturellem Gut mit sich. Neben Museen, Schlössern und privaten Sammlungen wurden auch fast alle Kirchen der historischen Altstadt bei dem Angriff stark beschädigt oder fast vollständig zerstört, wie zum Beispiel die Löbenichtsche Kirche. Raub, Flucht und Vertreibung waren weitere Faktoren, die das reiche Erbe beinahe auslöschten. Die Rettung der kostbaren Preziosen erfolgte meist unter der Gefahr für Leib und Leben. Nur wenige Überreste des ostpreußischen Kulturguts haben sich deshalb bis heute erhalten, noch weniger das Kirchengut. Anhand von einzigartigen Objekten aus der Dauerausstellung soll der beschwerliche und doch wundersame Weg dieser Überreste nachgezeichnet werden.
Anmeldung erforderlich unter Tel. 04131-759950 oder info@ol-lg.de.

Mittwoch, 8. März 2023, 15.00 bis 17.00 Uhr, € 7,00  (inkl. Eintritt, Kaffee, Tee und Gebäck)
Führung für Menschen mit und ohne Demenz

Dr. Jörn Barfod und Silke Straatman bieten eine Führung für an Demenz erkrankte Menschen und ihre Begleitpersonen durch die Natur- und Kunstgeschichte Ostpreußens an. Die besondere Atmosphäre im Museum kann Lebensfreude für Menschen mit Demenz schenken und Erinnerungen wecken. Kunst und Kultur wird unter Einbezug aller Sinne und biographischer Anekdoten erlebbar gemacht. Diese interaktive Museumsführung findet ihren Abschluß in gemütlicher Runde bei Kaffee, Tee und Gebäck, wo über das Erlebte gesprochen werden kann. Maximal sechs Paare / 12 Personen können teilnehmen. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Alzheimer Gesellschaft Lüneburg e.V. statt.
Anmeldung erforderlich unter Tel. 04131 759950 oder bildung@ol-lg.de.

Donnerstag, 9. März 2023, 15.00-17.00 Uhr
Lüneburger Stadtansichten – herrlich bunt gedruckt

Kinderclub mit Jenke Eichhorn
Eintritt frei!
Lüneburg ist eine hübsche Stadt mit wunderschönen alten Giebelhäusern. Wir schauen uns im Museum eine Ausstellung über das alte Königsberg an und vergleichen diese mit Bildern von unserer eigenen Stadt Lüneburg. Im Anschluß wollen wir Postkarten mit verschiedenen bunten Motiven drucken. Dazu verwenden wir ein spannendes Gel-Druck-Verfahren. Laßt euch überraschen.
Jeden zweiten und vierten Donnerstag im Monat findet der kostenlose Museums-Kinderclub für Schulkinder von 7 bis 12 Jahren statt. Der Einstieg ist mit vorheriger Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder bildung@ol-lg.de jederzeit möglich.

Donnerstag, 16. März 2023, 18.30 Uhr, Eintritt: € 4,00
Das Institut von Riga. Die Geschichte eines NS-Arztes und seiner „Forschung"

Lesung mit Uta von Arnim, Moderation: Dr. Anja Wilhelmi, Osteuropahistorikerin am Nordost-Institut (IKGN e.V.)
Während des Zweiten Weltkrieges arbeitete Herbert von Bernsdorff (1892-1968) als Arzt in Riga. Von hier aus organisierte er das Gesundheitswesen in der Zivilverwaltung des „Reichskommissariats Ostland“ in den von Nazi-Deutschland besetzten baltischen Staaten. In dem Buch „Das Institut von Riga“ geht es um die Person Herbert von Bernsdorffs und das von ihm gegründete „Forschungsinstitut“ in Riga. Hier experimentierten deutsche Wissenschaftler und Laborantinnen auf der Suche nach einen Impfstoff gegen das Fleckfieber an inhaftierten Juden aus dem Rigaer Ghetto und benutzten sie als „Versuchskaninchen“.
Herbert von Bernsdorff ist der Großvater der Autorin. Sie rekonstruierte die Geschehnisse rund um das „Forschungsinstitut“ und zeigt damit einen Ausschnitt der Brutalität des nationalsozialistischen Regimes auf. Uta von Arnim ist Allgemeinärztin und lebt in Berlin.
Eine Veranstaltung des Kulturreferats für Ostpreußen und das Baltikum in Kooperation mit dem Nordost-Institut (IKGN e.V.). Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder info@ol-lg.de erforderlich.

Samstag, 18. März und Sonntag, 19. März 2023, jeweils 11.00 bis 16.30 Uhr
Stadtansichten von Lüneburg – Ein Druck-Grafik-Workshop
mit modernen Materialien für Erwachsene mit Elena Steinke
Kosten € 120,00 (zzgl. € 20,00  Material) für beide Tage
Die Teilnehmenden erstellen einen eigenen grafischen Entwurf und übertragen diesen mit wenigen Schritten auf synthetische Kautschuk-Druckplatten. Anschließend wird auf handgeschöpftes Papier gedruckt. Darüber hinaus kann die Technik des Gel-Monoprint-Verfahrens ausprobiert werden. Das Werkzeug für diese einfache Herstellung von Druck-Grafiken ist eine haltbare wiederverwendbare Druckplatte aus Gelatine.
Als vorbereitende Aufgabe sollen Postkarten, eigene Fotografien oder Skizzen von Lüneburger Stadtansichten gesammelt und mitgebracht werden. Der Workshop findet im Rahmen der Ausstellung „Bilder von Königsberg – Blüte und Untergang“ statt.
Die Künstlerin Elena Steinke ist 1964 in Kaliningrad, dem ehemaligen Königsberg/Ostpreußen geboren. Sie studierte Kunst, Computergrafik und Design. Seit 2001 lebt sie in Breklum/Nordfriesland. Sie arbeitet als freischaffende Künstlerin und Dozentin. Zudem ist sie als zertifizierte Kulturvermittlerin in Schleswig-Holstein tätig. Sie hat an zahlreichen Ausstellungen in Museen und Galerien mitgewirkt.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder info@ol-lg.de erforderlich.

Dienstag, 21. März 2023, 14.30 Uhr
In der Reihe Museum Erleben:
Eine Wallfahrt nach Wilsnack

€ 3,00 zzgl. ermäßigtem Eintritt (inkl. Kaffee, Tee und Gebäck)
Vortrag von Dr. Jörn Barfod
Ausgehend von einem Exponat in der Dauerausstellung, einem Pilgerzeichen aus Wilsnack, schildert der Vortrag des ehemaligen Kustos des Ostpreußischen Landesmuseum Dr. Jörn Barfod die Entstehung und Entwicklung der Wallfahrt nach Wilsnack (Westprignitz) ab 1384 bis 1552. Es war die fünftgrößte Wallfahrt in Europa, nach Jerusalem, Rom, Santiago de Compostella und Aachen. Zehntausende pilgerten von Skandinavien, Böhmen, Ostpreußen oder England und allen näheren Regionen zur wundertätigen Heiligblutreliquie. Die theologischen Bedenken und Einwände gegen die Reliquie, die im 15. Jahrhundert verschiedentlich erhoben wurden, konnten nichts gegen die Popularität der Wallfahrt ausrichten. Die wirtschaftlichen Vorteile des Ereignisses kamen dem zur Stadt erhobenen Ort Wilsnack und dem Klerus (Bistum Havelberg, Erzbistum Magdeburg) zugute.
Eine Anmeldung unter info@ol-lg.de oder Tel. 04131 759950 ist erforderlich.

Dienstag, 28. März bis Freitag, 31. März 2023, tgl. von 13.30 bis 16.00 Uhr
Bilder von Lüneburg – Fotografieren, Drucken und Zeichnen

Osterferienprogramm für Kinder von 8 bis 12 Jahren
Kosten: € 5,00 pro Tag
Die schöne Altstadt von Lüneburg ist ein idealer Ort für Urban Sketching. Hier finden sich vielfältige Motive, die zeichnerisch festgehalten werden und als Vorlage für kleinformatige Aquarelle oder selbstgedruckte Postkartenansichten dienen können. Bei einem kleinen Stadtrundgang – ausgestattet mit Skizzenblock und dem Handy der Museumspädagogin – gehen die Ferienkinder gemeinsam auf Motivsuche. Die Zeichnungen, die anschließend künstlerisch mit Aquarellfarben oder als Linoldruck im Postkartenformat umgesetzt werden, erzählen eine Geschichte unserer Umgebung, der Orte, an denen wir leben oder die wir besuchen.
Das Ferienprogramm findet im Rahmen der Kabinettausstellung „Bilder von Königsberg – Blüte und Untergang. Der Fotograf Fritz Krauskopf“ statt.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder bildung@ol-lg.de erforderlich.

Mittwoch, 29. März bis Samstag, 1. April 2023
Eintritt frei!
Tagung: Internationales Hamann-Kolloquium mit öffentlichem Vortrag "»Individuelle Vernunft«, Johann Georg Hamann (1730–1788) im Königsberger Kontext"
Die Tagung „»… genaueste Localität, Individualität und Personalität«. Johann Georg Hamann in Königsberg“ widmet sich dem Leben und Werk Johann Georg Hamanns (1730–1788) im Königsberger Kontext. Das Programm ist auf unserer Website einsehbar.
Der öffentliche Abendvortrag am Mittwoch, den 29. März, um 19.30 Uhr, von Prof. Dr. Johannes von Lüpke, stellt den Schriftsteller und Philosophen Hamann vor, den berühmtesten Königsberger Zeitgenossen Immanuel Kants.
Anmeldung über Dr. Janina Reibold (janina.reibold@gs.uni-heidelberg.de).

Vorschau auf unsere Veranstaltungen im April 2023

Sonntag, 2. April 2023, 14.00 Uhr,
€ 1,50  zzgl. Museumseintritt
Das Lüneburger Brauereimuseum
Sonntagsführung mit Rainer-H. Proschko
Nach einer längeren Winterpause hat das Brauereimuseum wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Im Sudhaus der Kronen-Brauerei, ein Bau von 1902 und eines der markantesten Industriedenkmäler Lüneburgs, können originale Objekte wie die Sudpfanne, der Gärbottich, die Malzmühlen und vieles mehr besichtigt werden.
Die Kronen-Brauerei gilt als die älteste bekannte Lüneburger Brauerei. Sie wurde 1485 erstmals urkundlich erwähnt, seither sind sämtliche Braumeister überliefert. Die Führung gibt einen aufschlußreichen Einblick in die Brauereigeschichte Lüneburgs, wo es einst 80 Brauhäuser gab.
Anmeldung erforderlich unter Tel. 04131-759950 oder bildung@ol-lg.de.

Dienstag, 4. April 2023, 14.30 Uhr
In der Reihe Museum Erleben:
Weiße Aufklärung? Kant, der Kolonialismus und wir
€ 3,00 zzgl. ermäßigtem Eintritt (inkl. Kaffee, Tee und Gebäck)

Vortrag und Diskussion mit Dr. Tim Kunze
Die Aufklärung steht bis heute für Freiheit und Demokratie, im 18. Jahrhundert entwickelte sie erstmals die Idee der universalen Menschenrechte. Im gleichen Jahrhundert erreichte aber auch der transatlantische Sklavenhandel seinen Höhepunkt, Europa kolonisierte die Welt. Ein offenbarer Widerspruch – oder gibt es einen Zusammenhang, wie viele Kritiker behaupten? Diese Frage diskutiert Tim Kunze, Kurator der entstehenden Lüneburger Kant-Ausstellung, in seinem Vortrag am Beispiel von Immanuel Kant. Wie verstrickt waren die Aufklärer? Wozu schuf Kant seine Theorie der Rassen und warum fand er das Leben der Tahitianer problematisch? In welchen Ideen der Aufklärung lebt das koloniale Erbe bis heute fort?
Eine Anmeldung unter info@ol-lg.de oder Tel. 04131 759950 ist erforderlich.

Kabinettausstellung vom 11.02. - 21.05.2023

Bilder von Kbilder_königsberg_270223önigsberg — Blüte und Untergang Der Fotograf Fritz Krauskopf (1882-1945)

Das Aussehen des alten Königsbergs wird hauptsächlich durch Fotografien überliefert. Einer seiner bekanntesten Fotografen war der in Rastenburg geborene Fritz Krauskopf (1882-1945). Er machte sich als Fotograf für „Kinder-, Moment- und Interieuraufnahmen" einen Namen. In Königsberg und im Ostseebad Cranz besaß er jeweils ein Atelier. Seine Motive fand er in den Städten und der Natur Ostpreußens. Porträts u.a. von Agnes Mie-gel und Thomas Mann machten ihn weiterhin bekannt. Unter der russischen Besatzung ist er im Dezember 1945 in Königsberg verstorben.
Krauskopfs Bilder prägen heute das fotografische Erbe der Stadt am Pregel und formen zu einem großen Teil die Erinnerung der Nachkriegsgeneration an Königsberg. Er war einer der letzten Fotografen des alten Königsbergs und dokumentierte auch dessen Untergang.
Buchstäblich bis zum Schluss war er mit der Kamera in der Stadt unterwegs. Nach dem zweiten verheerenden Luftangriff auf Königsberg entstanden seine letzten Aufnahmen am 30. August 1944 und später.
Diese letzten Aufnahmen wurden gerettet. In Schleswig, später in Zeven, betrieb die Familie Krauskopf nach 1945 ein Fotogeschäft und handelte auch mit neuerlichen Reproduktionen der alten Aufnahmen des Firmengründers.
Das daraus entstandene Fotoarchiv ging schließlich an das Ostpreußische Landesmuseum.
Die Ausstellung zeigt eine kleine Auswahl der meisterlichen Aufnahmen Fritz Krauskopfs von Königsberg in seiner letzten Blüte vor 1944 und die geretteten Fotografien vom Untergang der ostpreußischen Metropole. Die Gegenüberstellung dieser Motive, teilweise aus der gleichen Perspektive fotografiert, zeigt schonungslos die immensen Schäden und mahnt angesichts des Infernos auch heute noch zum Frieden.
Fotos der Zerstörungen in den Städten der Ukraine aus dem Jahr 2022 ergänzen als ‚Intervention' das Werk Krauskopfs und zeigen die Aktualität von Krieg, Zerstörung und das damit verbundene Leid der Zivilbevölkerung.

Begleitprogramm

Museum Erleben mit Dr. Tim Kunze:
Das Ende einer Großstadt. Königsberg-Fotografienvon Fritz Krauskopf
Dienstag, 21. Februar 2023, 14.30 bis 16.30 Uhr
Preis: erm. Eintritt zzgl. € 3,00 (inkl. Tee, Kaffee und Gebäck)
Anmeldung unter: +49 (0) 4131 75 99 50, E-Mail: info@ol-Ig.de

Sonntagsführung mit Kurator Jan Rüttinger:
Verschüttete Preziosen — die Reste des Königsberger Kirchenguts
Sonntag, 5. März 2023, 14.00 Uhr
Preis: € 1,50 zzgl. Museumseintritt
Anmeldung unter: +49 (0) 4131 75 99 50, E-Mail: bildung@ol-Ig.de

Kinderclub für Kinder von 7-12 Jahren mit Jenke Eichhorn:
Lüneburger Stadtansichten — Wir drucken gemeinsam bunte Postkarten mit Stadtmotiven
Donnerstag, 9. März 2023, 15.00 bis 17.00 Uhr Eintritt frei! Für Kinder von 7 bis 12 Jahren
Anmeldung unter: +49 (0) 4131 75 99 50, E-Mail: bildung@ol-Ig.de

Osterferientage für Kinder von 8-12 Jahren:
Bilder von Lüneburg — Fotografieren, Drucken und Urban Sketching
Dienstag, 28. März bis Freitag, 31. März 2023,
täglich 13.30 bis 16.30 Uhr
Kosten: € 5,00 pro Tag
Anmeldung unter: +49 (0) 4131 75 99 50, E-Mail: bildung@ol-Ig.de

Druck-Grafik-Workshop mit modernen Materialien fürErwachsene mit Elena Steinke:
Stadtansichten von Lüneburg
Samstag, 18. März 2023 und
Sonntag, 19. März 2023, je 11.00 bis 16.30 Uhr
Kosten: € 120,00 (zzgl. € 20,00  Material)
Anmeldung unter: +49 (0) 4131 75 99 50, E-Mail: bildung@ol-Ig.de

Online-Vortrag mit Dr. Anton Holzer:
Mit der Kamera bewaffnet. Fotografie undPropaganda im Ersten Weltkrieg
Donnerstag, 4. Mai 2023, 18.30 Uhr
Eintritt frei!
Anmeldung unter: +49 (0) 4131 75 99 50, E-Mail: info@ol-Ig.de

Abbildungen und Text aus den aktuellen Informationen des Ostpreußischen Landesmuseums