Nachstehend informiert das Kulturreferat am Westpreußischen Landesmuseum über sein umfangreiches Jahresprogramm. Haben Sie Interesse? Dann nehmen Sie bitte unmittelbar Kontakt zu Frau Oxfort auf. |
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Pressemitteilung
Zwei Lesungen mit Matthias Kneip: „111 Gründe, Polen zu lieben“ und„Darüber lacht Polen. Eine Landeskunde in 72 Karikaturen und Texten“
16. Juni 2023, 18.00 Uhr und 20.00 Uhr Klosterkirche Warendorf Eintritt: € 5,00 Euro pro Veranstaltung – Tickets an der Abendkasse
Das Kulturreferat für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen und der Förderverein Kulturgut Franziskanerkloster Warendorf e.V. freuen sich, den Regensburger Schriftsteller Matthias Kneip mit zwei verschiedenen Lesungen an einem Abend in Warendorf begrüßen zu können!
111 Gründe, Polen zu lieben 18.00 Uhr  In der ersten Lesung des Abends stellt der Schriftsteller Matthias Kneip sein Buch „111 Gründe, Polen zu lieben“ vor. Das Buch ist eine ebenso witzige wie hintergründige Liebeserklärung an Deutschlands östliches Nachbarland und seine Menschen. Humorvoll und augenzwinkernd nimmt Kneip, der zu den bekanntesten Polenspezialisten zählt, den Leser mit auf eine sehr persönliche Reise durch das Land zwischen Oder und Bug, ohne dabei den Blick für die Realitäten zu verlieren. Wußten Sie beispielsweise, daß Polen mit dem Meer verheiratet ist? Oder daß der größte Gartenzwerg der Welt im polnischen Nowa Sól zu finden ist? Neben kuriosen Sehenswürdigkeiten widmet Kneip sich auch den Eigenheiten der polnischen Mentalität oder besonderen Werken polnischer Kultur. Selbstverständlich darf bei einer solchen Liebeserklärung auch der Blick in den nationalen Kochtopf nicht fehlen!
Darüber lacht Polen. Eine Landeskunde in 72 Karikaturen und Texten 20.00 Uhr  Im Anschluß wird Matthias Kneip sein im Februar 2023 erschienenes Buch „Darüber lacht Polen. Eine Landeskunde in 72 Karikaturen und Texten“ präsentieren. Ein Anruf aus Polen im Himmel und Gott weigert sich, ranzugehen? Auf so eine Idee kann wohl nur ein Humorist wie Andrzej Mleczko kommen! Seit Jahrzehnten nimmt Polens bekanntester Karikaturist den politischen und gesellschaftlichen Alltag seines Landes aufs Korn. Daß sich hinter den Karikaturen Mleczkos aber mehr verbirgt als nur ein tagespolitischer Kommentar, offenbaren die den Bildern beigestellten Texte von Matthias Kneip, der zu den wichtigsten Mittlern polnischer Kultur in Deutschland zählt. Seine ebenso humorvollen wie informativen Kommentare zu den Karikaturen fügen sich zu einer Landeskunde Polens, wie es sie so wohl noch nicht gegeben hat. Ein verbales und visuelles Vergnügen für jeden, der auf unterhaltsame Weise einen Blick ins Nachbarland werfen möchte. Augenzwinkernd versteht sich!
Andrzej Mleczko, geb. 1949, gilt als der bekannteste Zeichner und Karikaturist Polens. Seine Karikaturen erscheinen in vielen wichtigen polnischen Zeitungen und Zeitschriften. Mleczko lebt in Krakau und wurde 2022 zum Ehrenbürger der Stadt ernannt. Matthias Kneip, Dr. phil., geb. 1969 in Regensburg, arbeitet am Deutschen Polen-Institut in Darmstadt sowie als Schriftsteller und Polenreferent. Er hat zahlreiche Bücher über Polen geschrieben und zählt zu den bekanntesten Vermittlern polnischer Kultur in Deutschland. Kneip lebt in Regensburg und Darmstadt.
Eine Veranstaltung des Kulturreferates für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Kulturgut Franziskanerkloster Warendorf e.V. und Familie Horstmann.
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Pressemitteilung
Der Impressionismus in Westpreußen Workshop mit dem Projektkurs Kunst von Julia Holz, Gymnasium Laurentianum am 20. März 2023
Die auf die Berliner Akademie der Künste zurückgehende realistische Architekturmalerei fand bis in die 1830er Jahre hinein großen Eingang in die Danziger Kunstproduktion. Angeregt durch die „Pleinairmalerei“ in Frankreich, bei der die Künstler ihre Gemälde nicht mehr im Atelier, sondern in der freien Natur schufen, entstanden seit dem späten 19. Jahrhundert auch in Danzig impressionistisch anmutende Landschaftsansichten. Geschaffen wurden sie zumeist von Künstlern wie Friedrich Eduard Meyerheim, Albert W. A. Juchanowitz und Carl Gustav Rodde als Schüler der Danziger Provinzialkunstschule, aber auch von weiteren Künstlern aus Europa, die Westpreußen auf ihren Studienreisen besuchten. Diese Ansichten vermitteln einen Eindruck von der Vielfältigkeit dieser Kulturlandschaft und zeigen sowohl den unter sc hiedlichen Blick der Künstler und Künstlerinnen auf diese Region als auch die Variationsbreite ihrer Ausdrucksformen. Gemeinsam mit Oberstufenschülern des Kunstkurses von Julia Holz am Gymnasium Laurentianum haben Magdalena Oxfort und der Kunsthistoriker Georgios Paroglou auf Einladung der Kulturreferentin den Impressionismus in Westpreußen anhand eines Vortrags beleuchtet. Ausgehend von Claude Monets Gemälde „Impression, soleil levant“ von 1872, das den Hafen von Le Havre bei Sonnenaufgang zeigt und als namensgebendes Werk dieser Stilrichtung gilt, wurden weitere bedeutende Gemälde des Impressionismus besprochen. Dabei standen auch die Werke Ernst Kolbes im Mittelpunkt, von denen sich einige in der Sammlung des Westpreußischen Landesmuseums befinden. Im Anschluß hatten die Schüler die Möglichkeit, selbst kreativ zu werden und anhand fotografischer Vorlagen der Emsaue in Warendorf mit flüchtigen Strichen sowie mit leuchtenden Wasserfarben eine stimmungsvolle Darstellung in impressionistischer Manier anzufertigen.
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Pressemitteilung
Zweites Warendorfer Papiertheaterfestival 10. bis 12. März 2023
Das Kulturreferat für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen veranstaltet in Zusammenarbeit mit Manfred Kronenberg / Galerie KronenbergKunst vom 10. März bis 12. März 2023 bis das Zweite Warendorfer Papiertheaterfestival. An diesem Wochenende im März wird auf insgesamt fünf Bühnen eine spannende, abwechslungsreiche und unterhaltsame Auswahl an Papiertheaterstücken für Groß und Klein angeboten:
Theater andersARTIG – Warendorf: Die Wahrheit 10.03.2023, 19.30 Uhr in der Galerie Museum Friederichs, Oststraße 21 12.03.2023, 18.00 Uhr im Pfarrheim St. Laurentius, Kirchstraße
Wir könnten doch glauben, dass die großen Dramatiker der Klassik kein Problem mit der Wahrheit hatten. Schrieben sie doch zweifelsfrei weise und klar. Und doch: Wer weiß schon, daß sie sich in mehr als hundertjährigem Abstand heimlich treffen. Shakespeare, Goethe und Schiller begegnen sich immer wieder als „Triumvirat der toten Dichter" heimlich irgendwo im Nirgendwo. Dabei gestehen sich die Dichterfürsten „Die Wahrheit": Shakespeares Romeo und Julia endet unvermutet völlig anders. Sind sie gestorben? Wer das glaubt, hat mit Zitronen gehandelt. Wer von Götz von Berlichingen nur Kraftausdrücke und die eiserne Hand kennt, der weiß nichts von seiner Sprachbegabung und seinen technischen Erfindungen. Von Wilhelm Tell blieben nicht nur sichere Armbrust und Apfelschuss. Er und seine Nachfahren haben die Entwicklung der heutigen Schweiz massiv beeinflußt. Ein Stück für Literaturkenner und -liebhaber.
Papier & Theater – Halle an der Saale: Pangu Narathi - Im Sog der Berge 11.03.2023, 15.00 Uhr und 18.00 Uhr im Pfarrheim St. Laurentius, Kirchstraße
Das größte Gebirge der Welt, das Streben des Menschen zu höchsten Gipfeln – Großes auf der kleinen Papiertheaterbühne. In 15 Szenen und Bildern spielt sich ein Bergdrama ab nach Motiven aus Geschichte und Geschichten des Bergsteigens. „Der Herrgott hat den Menschen erschaffen, dass er hier unten seinem Tagwerk nachgeht." sagt der Vater zu den beiden Buben aus dem Gauschwandtal. Nichts kann die Freunde Matteo und Anderl davon abhalten auf die Berge zu klettern, nicht die Verbote der Eltern, später auch nicht Matteos Liebe zu Anderls Schwester Marie. Erst ist es nur der Gipfel des Hausberges, der von den beiden Jungen heimlich nächstens erklommen wird, später geht es immer höher hinauf, weiter im Sog der Berge – bis die jungen Männer schließlich aufbrechen können, ihren Traum von der Besteigung des Pangu Narathi in Angriff zu nehmen.
Haases Papiertheater – Remscheid: Das schwebende Pferd 11.03.2023, 15.00 Uhr und 18.00 Uhr sowie am 12.03.2023 um 16.00 Uhr im Historischen Tapetensaal, Bürgerhaus; Dezentrales Stadtmuseum, Klosterstraße 7
Haases Papiertheater präsentiert eine Performance mit Lesung, Gitarren-Musik und Papiertheater über den Foto-Pionier Eadweard Muybridge. Auch wenn sein Name vielleicht nicht so geläufig ist – seine Bewegungsstudien von Menschen und Tieren waren im 19. Jahrhundert eine Sensation und faszinieren bis heute. Muybridge erbrachte den Beweis, daß ein galoppierendes Pferd in einer bestimmten Bewegungsphase tatsächlich schwebt. Sein bewegtes und manchmal sehr dramatisches Leben wird mit Bildern erzählt, die sich in dreidimensionale Szenenbilder verwandeln. Die Bühne selbst hat die Form einer alten Plattenkamera.
Papiertheater INVISIUS – Berlin: Der kleine Prinz Inszenierung für Papiertheater nach Antoine de Saint-Exupéry 11.03.2023, 16.30 Uhr und 19.30 Uhr sowie am 12.03.2023 um 15.00 Uhr im Ratssaal des historischen Rathauses Warendorf
„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar." Diese Aussage des Fuchses, den der kleine Prinz auf seiner Reise trifft, spiegelt wohl am deutlichsten die Werte und die Moral, die Exupéry in seiner Geschichte aufzeigt, hier verdichten sich seine philosophischen Gedanken, symbolisch werden in den Begegnungen des kleinen Prinzen die Individuen in ihrer Verschiedenheit dargestellt. Die Verbindungen, die der Mensch eingeht, bestimmen sein Leben. Exupéry verbindet Welterkenntnis und Kritik am Werteverfall der Gesellschaft in einem zutiefst philosophischen Kunstmärchen, das weltweit zu einer der bekanntesten Erzählungen der Neuzeit zählt.
Die Aufführungen „Der kleine Prinz“ sind vorab nicht buchbar und finden im Rahmen der Ausstellung „PAPIERTHEATER – Kleine Theater, große Kunst“ im Dezentralen Stadtmuseum Warendorf – Historisches Rathaus am Markt 1 statt. Der Eintritt ist kostenlos, um eine Spende vor Ort wird gebeten – sämtliche Einnahmen kommen dem Warendorfer Kinderhilfswerk „Aktion Kleiner Prinz“ zugute.
Papirniks Papiertheater – Essen: Die Meistersinger von Nürnberg 11.03.2023, 16.30 und 19.30 Uhr sowie am 12.03.2023 um 11.15 Uhr in der Galerie Museum Friederichs, Oststraße 21
Hans-Günter Papirnik setzt mit hoher Detailverliebtheit Richard Wagners Oper für junge Opernfreunde und Erwachsene in Szene. Schauplatz ist Nürnberg zur Zeit der Renaissance, wo eine antike Form von „The Voice of Germany" stattfindet. Doch anstelle eines lukrativen Plattenvertrages winkt hier dem Gewinner die junge und hübsche Tochter eines Meisters als Preis. Diese 1868 uraufgeführte Oper Wagners wurde für das Papiertheater bearbeitet, behutsam auf die Dauer von knapp 40 Minuten gekürzt und mit klassischen Kulissen- und Figurenbögen auf die kleine Bühne gebracht. Wagners einzige komische Oper wirft ein sehr künstlerisches Licht auf eine Berufsgruppe, die zurzeit echte Nachwuchssorgen hat, nämlich das goldene Handwerk.
Theater andersARTig – Warendorf: Der allerletzte Drache 12.03.2023, 11.15 Uhr im Pfarrheim St. Laurentius, Kirchstraße
Sie kennt sich ich vielen Bereichen gut aus, die englische Autorin Edith Nesbit. Ganz sicher weiß sie viel über königliche Gepflogenheiten und über selbstbewußte heranwachsende Mädchen. Wie sonst hätte sie so genau wissen können, daß es einst in Märchen der Anstand gebot, daß heiratsfähige Prinzessinnen nur dann einen Gemahl bekommen konnten, wenn der ein Prinz war und dann auch noch die Zukünftige aus den Klauen eines Drachen befreite. In dieser Geschichte gibt es allerdings zwei Probleme: Zum einen gab es irgendwann kaum noch Drachen und zum anderen gab es plötzlich so starke Mädchen, die nicht auf die Tatkraft eines Prinzen warten wollten. Sie wollten die Befreiung von dem Drachen – so es denn noch einen gab – selbst in die Hand nehmen. Die Erzählung vom allerletzten Drachen wurde liebevoll erweitert, märchenhaft gestaltet und inszeniert.
Papier & Theater – Halle an der Saale: Peter ist allein zu Haus, die Eltern gehen beide aus 12.03.2023, 11.00 Uhr im Pfarrheim St. Laurentius, Kirchstraße
Zum ersten Geburtstag des Enkels gab es von Marlis Sennewald ein kleines selbstgemachtes Bilderbuch. Darin erzählte sie von starken Freunden in der Nacht, die Liam halfen, sein erstes Allein-zu-Hause-sein zu bewältigen. 14 Jahre später verwandelte sie die Geschichte in ein Papiertheaterstück. Der Hauptdarsteller heißt nun Peter und ist fast neun Jahre alt. Alt genug finden seine Eltern, daß er auch mal allein zu Hause bleiben kann, wenn sie abends ins Kino wollen. Peter ist darüber nicht glücklich, auch daß Frau Müller aus dem Erdgeschoß zur Not parat ist, beruhigt ihn keineswegs. Kaum sind die Eltern aus dem Haus, ertönen merkwürdige Geräusche. Peter entdeckt mit großem Erstaunen und Schrecken ein Krokodil im Treppenhaus. Es ist Karl, das Krokodil von der Agentur, „Kinder allein zu Haus", das Peter auf eine nächtliche Reise mitnimmt. Abenteuerlich geht es zu auf diesem Ausflug in den Dschungel – den Eltern aber erzählt er am nächsten Morgen davon kein Sterbenswörtchen…
Die „kulturelle Ausdrucksform“ des Papiertheaters wurde 2021 in Deutschland von der rationalen UNESCO-Kommission in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Papiertheater ist für Viele weitgehend unbekannt und läuft bestenfalls unter Nostalgie und Tradition.
„Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers.“Dieses berühmte Zitat von Jean Jaurès trifft es am ehesten: die Wiedergeburt dieser ganz besonderen Theaterform. Nicht nur für Kinder, sondern große Kunst im kleinen Format, kreativ, vielschichtig, humorvoll, ernsthaft und grenzenlos! Davon können sich die Besucher beim diesjährigen Warendorfer Papiertheaterfestival ein eigenes Bild machen. Und dabei eine Welt der Poesie und Imagination genießen!
Tickets
Erwachsene 12 Euro Kinder (bis 12 Jahre) 07 Euro
Die Festival-Karten sind nur online über den Ticket-Service des Scala-Filmtheaterswww.scala-warendorf.de oder an der Kino-Kasse, Klosterstraße 5 erhältlich. Freie Platzwahl, rechtzeitiges Erscheinen wird empfohlen. Die Plätze sind auf nur 25 Tickets pro Aufführung limitiert. Die Informationen über das Festival, die Bühnen und die Stücke sind auch unterwww.papiertheater.eu abrufbar.
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Auf nachstehende Pressmitteilung als Link in Panorama -Magazin zum Wochenende vom 4. März 2023 als Link wird verwiesen: WN_Panorama_KR_04032023
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Auf folgenden Veranstaltung - Vortrag - macht das Kulturreferat für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen aufmerksam: In Zusammenarbeit mit dem Mariengymansium hält Frau Angelika Sturm vom Arbeitskreis Jüdisches Leben in Warendorf und freie Führungsmitarbeiterin im Westpreußischen Landesmuseum am 2. Dezember 2022 um 9.40 Uhr einen Vortrag über die Deportation der münsterländischen Juden nach Riga vor 81 Jahren. Frau Sturm beleuchtet in ihrem Vortrag die Geschichte der Deportation der münsterländischen Juden nach Riga und berichtet von ihren Reisen dorthin und ihren Eindrücken bei den Besuchen der Gedenkstätten vor Ort. Abschließend wird sie auf die Lebensgeschichte der in Osnabrück geborenen Jüdin und Holocaust-Überlebenden Irmgard Heimbach, verh. Ohl (1927-2013), eingehen, mit der sie zeitlebens freundschaftlich verbunden war. Die schulische Veranstaltung findet als Bildungsprojekt des Kulturreferates im Rahmen des Leistungskurses Geschichte Q2 im Mariengymnasium statt, der von Frau Stephanie Taube geleitet wird. Der Vortrag wird in Raum 21 stattfinden.
Frau Taube und ich möchten Sie als Vertreter der Presse zu diesem Vortrag in das Mariengymnasium einladen und würden uns über eine Zusage sehr freuen. Wir würden uns ebenfalls sehr freuen, wenn Sie die beigefügte Pressemitteilung veröffentlichen könnten. Da der Vortrag während der entsprechenden Unterrichtsstunden zur Schulzeit stattfindet, wäre im Vorfeld eine Absprache wichtig. So könnten wir Sie als externe Besuchsperson der Schule in den Unterrichtsraum begleiten und mit Ihnen vorab über das Schulprojekt sprechen.
Mit freundlichen Grüßen, auch im Namen von Frau Stephanie Taube Magdalena Oxfort
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Ankündigung des Vortrags von Frau A. Sturm zur Deportation Warendorfer Juden am 2. Dezember 2022 in der Tageszeitung “Die Glocke”
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WARENDORFER WEIHNACHTS PLÄTZCHEN 2022
Zu den Einzelheiten des Adventsevents sei auf die Pressemitteilung des Kulturreferats verwiesen! Bitte den folgenden Link anklicken: Pressemitteilung 1 Pressemitteilung 2 Pressemitteilung 3
Das Advent-Event in der östlichen Altstadt, 2. Adventssonntag, 4. Dezember 2022
Schöne Plätze, festliche Angebote, verzaubernde Veranstaltungen, Kunst und Kultur in vorweihnachtlicher Zeit auf der Oststraße und im Umfeld des Klosters. 2. Advent, 4. Dezember 2022, von 14 bis 18 Uhr
Adventskonzert am 3. Dezember! Bereits am Vorabend zum 2. Advent bildet ein festlicher Klavierabend mit der japanischen Pianistin Shoko Kuroe den Auftakt zu den Warendorfer Weihnachts Plätzchen 2022. In den weihnachtlich geschmückten Tapetensälen des Dezentralen Stadtmuseums, Klosterstraße 7, erwartet Sie ein musikalischer Hochgenuß festlicher, weihnachtlicher und winterlicher Kompositionen, von Beethovens Mondscheinsonate über Mozarts Variationen zu „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ bis zu selten gehörten Neukompositionen Müller-Wielands, vorgetragen von der international agierenden Künstlerin aus Hamburg. Freie Platzwahl! Beginn 19.30 Uhr. Karten zum Preis von € 10,00 an der Kasse des Scala Filmtheaters.
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In einer Nachlese zum diesjährigen Warendorfer Adventsevent berichteten u. a. die Westfälischen Nachrichten am 5. Dezember. Durch Anklicken des nachstehenden Links gelangt man auf die von der Kulturreferentin Magdalena Oxfort übermittelte Pressemitteilung
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Bericht in den Westfälischen Nachrichten zur Eröffnung des Warendorfer Weihnachtswäldchens am Freitag, dem 2. Dezember 2022
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Pressemitteilung
Kulturfestival „Das Ostviertel leuchtet“ im Rahmen der Warendorfer Pferdenacht 2022 – Illumination des Franziskanerklosters und Konzert von „Michael van Merwyk & Friends“ 2. September 2022, ab 18.00 Uhr
Die Veranstaltung „Die Oststraße leuchtet“, die in enger Zusammenarbeit des Kulturreferates für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen mit den Kunst- und Kulturschaffenden des Ostviertels in Warendorf im Rahmen der Warendorfer Pferdenacht stattfindet, gehört seit mehreren Jahren zu den beliebtesten Events der Altstadt. Unter dem Titel „Das Ostviertel leuchtet“, der nicht nur die Oststraße, sondern das gesamte Ostviertel mit einbinden wird, findet das diesjährige Kulturfestival nun am 2. September ab 18.00 Uhr mit einem spannenden, sowie vielfältig-künstlerischen Programm statt. In diesem Rahmen und getreu dem Veranstaltungsmotto soll auch die Fassade des Franziskanerklosters als virtuelle „Open-Air-Ausstellung“ mit Fotografien vom Kloster und den Franziskanermönchen erstrahlen, die bis 2008 dort gelebt und gewirkt haben. Hierzu hat Magdalena Oxfort, Kulturreferentin für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen, gemeinsam mit Pater Dominikus aus Paderborn, welcher zu den letzten fünf Franziskanermönchen in Warendorf zählte, eine Vielzahl an Aufnahmen des Klosters und der ehemaligen Mönche aus seinem eigenen Besitz ausgewählt. Ergänzt werden diese mit persönlichem Bildmaterial, die Warendorfer Bürger nach einem Aufruf des Kulturreferates beigesteuert haben. Den abschließenden Höhepunkt wird die Band „Michael van Merwyk & Friends“ an der zentralen Bühne in Höhe des Hauses Oststraße 16 bilden, Genregrenzen spielen dabei keine Rolle. Songs & Stories über das Auf und Ab im Leben oder die Liebe, gemischt mit Songs von David Bowie, Judas Priest, Depeche Mode sowie traditionelle Folk-Songs aus vergangenen Jahrhunderten - Michaelvan Merwyk übersetzt alles lässig aus dem Handgelenk in seinen eigenen musikalischen Dialekt: „Meine Schule waren Kneipen, Clubs und Partys. Seit fast 35 Jahren singe ich Songs und erzähle Geschichten. Meistens spiele ich eigene Kompositionen, aber auch die von anderen Musikern in ganz eigenen Versionen. Ein guter Song ist ein guter Song.“ Während des Abends wird zudem der Förderverein mit einem Informationsstand am Kloster über das aktuelle Programm wie auch über die Zielsetzung und Aktivitäten des Vereins für die Örtlichkeit und interessierte Neu- Mitglieder berichten. Eine Veranstaltung des Kulturreferates für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen und des Fördervereins mit Kunst- und Kulturschaffenden des Ostviertels, insbesondere mit der Galerie KronenbergKunst (Manfred Kronenberg) mit freundlicher Unterstützung der Familie Horstmann und der Kloster Warendorf GmbH.
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Pressemitteilung
Stummfilmnacht mit Orgel und Bilderbuchillustrationen. Ausstellung und Konzert in der Klosterkirche Warendorf im Rahmen der Warendorfer Abendblicke – Nacht der Museen und Galerien 3. September 2022, 18.00 Uhr bis 23.00 Uhr
Das Kulturreferat für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen zeigt anlässlich der Warendorfer Abend- blicke – Nacht der Museen und Galerien am 3. September 2022 eine genreübergreifende Ausstellung, bei der Zeichnung und Illustration in virtuoser Weise mit Musik und Film miteinander verbunden werden. Im Rahmen dieses Abends wird in der Klosterkirche eine Stummfilmnacht veranstaltet. Jeweils um 19.00 Uhr, 20.00 Uhr und 21.00 Uhr wird auf Leinwand ein ausgewählter Klassiker des Stummfilms für etwa 20 Minuten gezeigt. Der aus Großbritannien stammende und in Köln lebende Konzertorganist George Warren wird den Stummfilm musikalisch gleichzeitig an der schönen Orgel der Klosterkirche untermalen. An diesem Abend und in den folgenden 14 Tagen werden auch Bilder der Kinderbuchautorin, Künstlerin und Graphikerin Ksenia Bönig aus Köln in der Klosterkirche ausgestellt. Bönig, die u .a. „Das Große Buch der Orgel“ für Kinder im Auftrag des Bundes Deutscher Orgelbaumteister (BDO) herausgegeben hat, erklärt auf witzige und charmante Weise „die Königin der Instrumente“. Weit entfernt von verstaubten und eingerosteten Vorurteilen, erweist sich die Orgel als majestätisch und musikalisch bosonders vielseitig, so daß sie beispielsweise auch bei einem Stummfilm zum Einsatz kommen kann. In ihren Zeichnungen hat Ksenia König viele bedeutende Orgeln von überall auf der Welt dargestellt. Gleichzeitig werden aber auch der Bau dieses Instruments erklärt und viele interessante Hintergrundkenntnisse vermittelt. Die vielen kleinen Figuren in ihren Bildern laden Groß und Klein zum Wimmelbild-ähnlichen Entdecken ein. Hierdurch soll Kindern, aber auch Erwachsenenspielerisch der Zugang zu Kunst, Illustration und Musik er- möglicht, zugleich aber auch die Verbindung zur Architektur der Klosterkirche und der dortigen Orgel mit ihrem Aufbau und ihrer Funktion geschaffen werden. Die Besonderheit liegt zudem auf der Wahrnehmung von Klang und Tönen in Zusammenhang mit den architektonischen Gegebenheiten, der sich ganz individuell auf den Menschen überträgt. Lassen Sie sich diesen charmanten und nostalgischen Abend in der Klosterkirche nicht entgehen Veranstaltung des Kulturreferates für Westpreußen, Pohsener Land und Mittelpolen in enger Zusam- Zusammenarbeit mit Familie Horstmann – Kloster Warendorf GmbH und der Kirchenmusikerin Laura Loers aus Warendorf. Illustration: Ksenia Bönig
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Auf folgende Veranstaltung macht das Kulturreferat für Westpreußen, Posenener Land und Mittelpolen aufmerksam:
Dia-Reportage mit Roland Marske:
„Grenzgang: das Grüne Band – eine Deutschlandwanderung an der Grenze, die das Land teilte“
23. März 2022, 18.00 Uhr, Westpreußisches Landesmuseum Eintritt € 2,50 – Es gilt die aktuelle Corona-Schutzverordnung
„Grenzgang“ erzählt von einer außergewöhnlichen Reise im letzten Sommer, im Corona-Jahr, als es Roland Marske nicht möglich war – wie ursprünglich geplant – nach China und Tibet zu reisen, und er deswegen in Deutschland das Abenteuer vor der Haustür suchte. Die Idee dazu beschäftigte ihn schon seit Langem. Selbst im Schatten der Grenze, im Berlin des Kalten Krieges aufgewachsen, wollte Marske sich zu Fuß, mit Rucksack, Zelt und Kamera auf die Suche nach den Orten machen, an denen man der Geschich te Teilung, die auch ein Teil meiner Geschichte ist, noch lauschen kann. Die 1.400 km lange Wanderung entlang des ehemaligen Grenzverlaufs entpuppte sich aber auch als einmaliges Naturerlebnis durch das wilde Deutschland. Dabei ist es nicht immer leicht, den Grenzverlauf überhaupt noch auszumachen. Es ist, sprichwörtlich, Gras darüber gewachsen. Aus dem ehemaligen Todesstreifen ist ein grünes Band geworden, das heute Deutschlands größtes Naturschutzgebiet ist.
Die Wanderung entlang der Grenze, die Deutschland vierzig Jahre lang geteilt hatte, führt über die Berge von Vogtland, Schiefergebirge, Rhön und Harz, durch die Täler der Saale, Werra und Elbe, durch die Täler der Saale, Werra und Elbe, durchstreift Altmark und Lüneburger Heide, vorbei an Burgen, Klöstern und mittelalterlichen Fachwerkstätten und endet schließlich, nach 70 Tagen, an der Ostsee, am Meer.
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Am 7. September 2021 um 18.00 Uhr hat der Verein zur Förderung des Westpreußischen Landesmuseums im Kloster Warendorf e .V. die Kulturreferentin am Siebenbürgischen Museum in Gundelsheim, Frau Dr. Heinke Fabritius, zu einem Vortrag in den Vortragsraum des Westpreußischen Landesmuseums eingeladen. Frau Dr. Fabritius referiert zu dem spannenden ThemaKäthe Kollwitz und Grete Csaki-Copony - Künstlerinnenleben in Berlin.
Einzelheiten entnehmen Sie als Interessenten bitte dem nachstehenden Link Käthe Kolwitz
Käthe Kollwitz
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Theater andersARTig Keine Kunst – Kronenberg spielt & Lohmann liest!
Donnerstag, 29. Oktober 2020, 19.30 Uhr, im Westpreußisches Landesmuseum Warendorf Eintritt 5,- Euro
Nach der Premiere beim Münchener Papiertheaterfestival im Kleinen Theater und im Münchener Stadtmuseum im Rahmen des Internationalen Figurentheaterfestivals „wunderpunkt“ sind sie am Donnerstag, den 29. Oktober 2020, 19.30 Uhr, zu Gast im Westpreußischen Landesmuseum, Kloster Warendorf. Schon seit längerer Zeit machen sie gemeinsame Sache, Manfred Kronenberg und Dieter Lohmann, und Ihre Aufführung mit dem Papiertheater ist tatsächlich ganz und gar anders andersARTig: Sie bietet kein durchgehend konzipiertes Theaterstück, sondern erzählt in schnellem Wechsel phantasievolle Szenen und Geschichten. Dieter Lohmann, der Alltagspoet, gab seiner letzten Publikation den Titel „Keine Kunst“. Er malt mit seinen Worten Bilder und Ereignisse des Alltags mit Witz und Esprit. Am Ende steht er da, der Spiegel, in dem sich jeder wiedererkennt… Manfred Kronenberg spielt in diesem Premierenprogramm nicht nur mit seinen perfekten phantasievollen Bildern, sondern gestaltet Figuren auf der kargen Bühne mit merkwürdig ausgestatteten Kuben, denen er auf seine Weise eine Lebendigkeit verleiht, bei der wir spüren, daß auch Schwarz und Weiß farbig genug sein können. Gemeinsam gestalteten sie neben Lohmanns Alltagspoesie französische Fabeln aus dem gemeinsamen Buch „Die Rache der Schildkröte“ deren Illustrationen zurzeit in der Ausstellung „HandwerksKunst“ im Westpreußischen Landesmuseum zu sehen sind. Besonders originell wird es durch ihre neue phantasievolle bildliche und poetische Umgestaltung bekannter Märchen, in denen diesmal alles ganz anders kommt!
Kronenberg und Lohmann freuen sich, daß sie für ihre gemeinsamen Darstellungen mit dem Papiertheater eine neue Bühne gefunden haben. Ein ganz besonderes Vergnügen, auch unter Einhaltung coronabedingter Hygieneregeln!
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Über seine Premiere im Münchener Papiertheaterfestival im Kleinen Theater vermittelt Manfred Kronenberg nachstehenden Eindruck:
„ (…) Ich denke das war ein voller Erfolg, Das Publikum im Stadtmuseum war etwas reservierter, sparte aber nicht mit "Schlußapplaus" und die Chefin von Frau Erbelding zeigte sich sehr angetan. Das Papiertheaterpublikum war restlos begeistert, sparte nicht nach jeder neuen Szene unserer Geschichtensammlung mit Zwischenapplaus und lachte an den richtigen Stellen. Die zuständige Entscheiderin in Sachen Kultur der Stadt München war ebenso angetan und sprach unsere Veranstalterin Liselotte Bothe Anerkennung aus und versprach auch im kommenden Jahr Förderungsbereitschaft. Die Spielerkolleginnen und Kollegen haben wir hier am Samstagabend zuvor, sozusagen in einer Privatvorstellung mit Auszügen aus dem Programm unterhalten und mußten auf besonderen Wunsch Szenen mehrfach spielen. Wir sind auch zum nächsten Mal geladen, wenn es heißt "in 80 Tagen um die Welt(…)“.
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Lesung: „Fieber. Universum Berlin 1930-1933“
1. Oktober 2020, 18.00 Uhr, Westpreußisches Landesmuseum Peter Walther, Bestsellerautor
Berlin ist 1930 die glanzvolle Metropole des neuen Europas, schneller und freier als die anderen Hauptstädte des Kontinents. Nirgendwo sonst liegen Verschwendung und Elend so dicht beieinander. Während sich Kommunisten und Nalesung_walthertionalsozialisten blutige Saalschlachten liefern und Dorothy Thompson Hitler interviewt, lädt der jüdische Hellseher Erik Jan Hanussen die Berliner SA-Führung zu „Weekend-Fahrten“ auf seiner Luxusyacht „Ursel IV“ ein. Maud von Ossietzky verfällt aus Sorge um ihren Mann Carl immer mehr dem Alkohol und der KPD-Vorsitzende Ernst Thälmann findet Trost bei seiner Geliebten. Heinrich Brüning, eben noch Kanzler des Deutschen Reichs, spielt am Abend seiner Entlassung mit seiner Patentochter „Mensch ärgere Dich nicht“. Am Ende geht es nur noch um eins: Kommt das »Dritte Reich«? Über das Scheitern der ersten deutschen Demokratie ist viel geforscht und geschrieben worden. Die fehlerhafte Verfassung, problematische Traditionen, Wirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit und Massenelend lassen sich als Gründe anführen. Die bundesrepublikanische Demokratie ist bei weitem stabiler, die Lebensumstände sind ungleich komfortabler. Und doch wird gerade heute häufiger an das Ende der Weimarer Republik erinnert, gibt es doch bei allen Unterschieden einige Parallelen. Auch unsere Gegenwart ist durch einen Rechtsruck und soziale Spaltung geprägt. Die Krise ist in allen Lbenslagen spürbar.Der Germanist Peter Walther, 1965 in Berlin geboren, wurde 2017 mit einer fulminanten Biografie über den Schriftsteller Hans Fallada bekannt. Jetzt hat Walther ein Buch über die letzten Jahre der Weimarer Republik im Spiegel der Hauptstadt geschrieben: "Fieber. Universum Berlin 1930-1933". Das Buch ist sorgfältig recherchiert und verdichtet den Bericht über die Krise zu einer packenden Erzählung. Nebenbei enthält es neun biografische Porträts bekannter Zeitgenossen wie Hanussen oder Thälmann.
Informationen zum Buch: Peter Walther: "Fieber. Universum Berlin 1930-1933" erschienen im Aufbau Verlag Berlin 2020 364 Seiten, 22 Euro Mit 17 Abbildungen ISBN: 978-3-351-03479-5
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Studienfahrt nach Danzig
Im August 2020 organisierte die Kulturreferentin für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen eine Studienfahrt nach Danzig. Der Reisebericht der Kulturreferentin wird nachstehend wiedergegeben.
Auch die Tageszeitung DIE GLOCKE vom 20.08.2020 berichtete über diese Reise.
Wer diesen Text einsehen möchte, klicke bitte nachstehenden Link an:danzigreise_2020
Studienreise: „Die Bedeutung des Wassers und die Geschichte des Wassersports in Danzig und der Region“
30. Juli bis 4. August 2020, Danzig, Zoppot und Umgebung
Eine Kooperation mit dem Bund der Danziger e.V., SAR, Museum Danzig, dem Kapitanat des Hafens von Danzig, der Deutschen Minderheit in Danzig und Graudenz und der Turngemeinde Münster von 1862 e.V., Paddelabteilung Der Aspekt des Wassers ist in der Hansestadt Danzig allgegenwärtig und findet sich sowohl in der Herkunft des Städtenamens, die sich auf „ein Gebiet am Wasser“ bezieht, wie auch in den mannigfaltigen Darstellungen meist mythologischer Gestalt an den Fassaden der Häuser und Brunnen, mit denen die jahrhundertealte Handelsgeschichte Danzigs widergespiegelt wird. Zudem ist Danzig für eine reiche Tradition im Wassersport bekannt, deren Anfänge bis in das 19. Jahrhundert zurückführen. Im Jahr 1922 wurde in Danzig der erste Schiffahrtsclub gegründet. Allmählich erfreuten sich auch Ruder- und Kajakvereine großer Beliebtheit, die ihre Aktivitäten durch die Zäsur des Zweiten Weltkriegs zunächst einstellen mußten und nach 1945 erst wieder aufnehmen konnten. Das Kulturreferat für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen veranstaltete vom 30. Juli bis 4. August 2020 eine Studienreise nach Danzig, deren Schwerpunkt sich auf die Bedeutung des Wassers für die Stadt Danzig und die Geschichte des Wassersports konzentrierte. Teilnehmer der Reise waren Mitglieder des Bundes der Danziger e.V., Vertreter der Deutschen Minderheit aus Danzig und Graudenz sowie Vereinsmitglieder der Paddelabteilung aus der Turngemeinde Münster von 1862 e. V. Am Tag der Ankunft, die am 30. Juli spätnachmittags erfolgte, begab sich die Reisegruppe auf einen abendlichen Spaziergang entlang der Mottlau, um sich einen Eindruck von der „Königin der Ostsee“ – wie Danzig auch genannt wird – zu verschaffen. Für den 31. Juli war die Erkundung der Stadt und ihrer Kulturdenkmäler vorgesehen. Die Kulturreferentin und Initiatorin der Studienreise, Magdalena Oxfort, führte die Gruppe in den nördlichen Teil von Danzig. Dabei wurde das Zentrum für Solidarnosc besichtigt, welches die Geschichte der gleichnamigen Gewerkschaft beleuchtet, die sich 1989 zu einem bedeutenden Umbruch in Polen verantwortlich zeichnete. Im Anschluß folgte ein Rundgang über das Gelände der Werftanlage, bevor das Museum des Zweiten Weltkriegs besucht wurde. Während des Rückwegs in den Kern der Altstadt am Krantor vorbei flanierten die Reiseteilnehmer über die für den Bernsteinhandel berühmte Frauengasse zur Marienkirche, dem mächtigsten Backsteinbau der Stadt. Dort schlossen sich Christoph Joachimowicz und Heinrich Janusch – Vertreter der Deutschen Minderheit aus Danzig – der Gruppe an, die ihnen eine umfassende Führung durch das Rechtstädtische Rathaus mit dem Artushof sowie über den gesamten Lagen Markt geboten haben. Inhaltlich konnten sie die Teilnehmer der Reise nicht nur mit ausführlichem Hintergrundwissen begeistern, sondern auch mit zahlreichen Anekdoten über die Geschichte ihrer Heimatstadt unterhalten. An den nachfolgenden zwei Tagen (1. und 2. August) lag das Hauptaugenmerk der Reise auf der Geschichte des Wassersports. Im südlichen Teil Danzigs, der „Alten Vorstadt“, befindet sich der seit 1947 existierende Kajakverein Zabi Kruk. Dieser liegt unmittelbar an der gleichnamigen Straße ulica zabi kruk, deren historisch-deutsche Bezeichnung Poggenpfuhl ist. Obwohl dessen Namensursprung etymologisch aus dem Begriff des „Froschteichs“ herzuleiten ist, errichtete an dieser Stelle Anfang des 19. Jh. der berühmte Arzt Dr. Johann Georg Haffner als Vorkämpfer der Hygiene eine für damalige Zeiten moderne Badeanstalt. Nachdem die Mitarbeiter von Zabi Kruk der Reisegruppe einen Einblick in das historische Vereinshaus gewährten und ihnen die Geschichte des Sportclubs vermittelten, begaben sich die Teilnehmer in Zweier-Kajaks, um die Stadt Danzig vom Wasser aus zu erkunden. Die von dem Danziger Historiker und erfahrenen Paddler Artur Kawinski für den 1. August vorgesehene Route führte vom Poggenpfuhl aus auf der Mottlau über das Hafenbecken an den Wahrzeichen der Stadt wie dem Grünen Tor, dem Krantor, der Speicherinsel sowie der Wedanzig_studienreise20arft vorbei bis hin zur Mündung der Weichsel in die Ostsee. Trotz einiger Herausforderungen wie übermäßigem Wellengang und dem Passieren zahlreicher Schiffe, Yachten und Boote gelang es der Gruppe, die knapp 15 Kilometer mit einer kurzen Pause zur Stärkung zu meistern. Am 2. August führte die Route mit etwa 10 Kilometern von den ruhigeren Gewässern der alten Stadtbastionen und der „Neuen Mottlau“ erneut über das Hafenbecken sowie der „Toten Weichsel“ bis hin zur Kaiserlichen Werft und zurück. Im Verlauf der zwei Tage konnten die Teilnehmer die Stadt Danzig nicht nur aus einer anderen Perspektive aus betrachten – vielmehr erhielten sie durch die Ausführungen Artur Kawinskis während der Paddelfahrten einen breit gefächerten Überblick zur Geschichte u nd architektonischen Entwicklung Danzigs. Den krönenden Abschluß der Studienreise bildete am 3. August eine Fahrt nach Zoppot, der als mondäner Bade- und Kurort allgemeinhin berühmt ist. Dessen Entstehung ist auf Dr. Johann Georg Haffner zurückzuführen, der zunächst als Militärarzt unter Napoleon nach Danzig kam und sich schließlich bis zu seinem Lebensende dort niederließ. Haffner erkannte besonders früh die heilende Wirkung des Meerwassers, weshalb er in der Umgebung von Danzig neben dem Bad am Poggenpfuhl, auch die Badeanstalten im Ort Brösen (Brzeźno) sowie in Zoppot eröffnete. Aus dem kleinen Fischerdorf wurde innerhalb kürzester Zeit ein Treffpunkt für die Schönen und Reichen aus aller Welt, wovon noch heute das Grand Casino an der Strandpromenade sowie die prägnante Kurort-Architektur zeugen. Nach einem Rundgang durch Zoppot besichtigte die Reisegruppe den Molo, der mit 51,5 Metern der längste Meeressteg Europas ist und zugleich das Wahrzeichen der Stadt bildet. Bevor es am frühen Abend nach Danzig zurückging, unternahm die Gruppe einen ausgiebigen Strandspaziergang, bei dem die während der Reise gesammelten Eindrücke ein weiteres Mal vergegenwärtigt wurden. Während dieser Studienreise konnten den Teilnehmer die vielfachen Facetten Danzigs und die historische Bedeutung des Wassers vermittelt werden, die fest in der Kultur der Stadt und ihrer Bewohner verwurzelt ist. Von der Geschichte Danzigs als Mitglied der Hanse, womit die Stadt zu außerordentlichem Reichtum gelangte bis hin zur Begeisterung für den Wassersport und den hygienischen Errungenschaften im 19. Jahrhundert wie die Einstellung zum Baden im Meer stellt die Verbindung des Danziger Bürgertums zum Wasser ein essentielles Lebensgefühl dar, welches in besonderer Weise in den Sommermonaten am Hafenbecken wie auch entlang der gesamten Danziger Bucht zu beobachten ist.
Text und Fotos: Magdalena Oxfort
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