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DAUERAUSSTELLUNG

Abweichend von den in den siebziger und achtziger Jahren nach mehr regionalspezifischen und kulturhistorischen Gesichtspunkten geordneten Ausstellungsräumen wurde seit 1989 folgendem Grundgedanken besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Eine repräsentative Auswahl von Kunstwerken soll entsprechend dem Satzungsauftrag des Museums den Beitrag der ostdeutschen Künstler zur gesamtdeutschen und europäischen Entwicklung der bildenden Kunst von der Romantik bis zur Moderne anschaulich dokumentieren. Dieser historische Ansatz muß dahingehend spezifiziert werden, daß zunächst jener Anteil von Künstlern gemeint ist, der aus den ehemaligen ostdeutschen Gebieten stammt, dort gelebt." lebt, studiert oder gewirkt hat, ohne selbst ostdeutscher Herkunft gewesen zu sein (z. B. Oskar Schlemmer, Johannes Molzahn). Im weiteren sind Künstler berücksichtigt, die sich unabhängig von ihrer Herkunft aus heutiger Sicht mit der Geschichte der Kunst- und Kulturlandschaft Ostmittel-, Ost- und Südosteuropas auseinandersetzen (z. B. Anselm Kiefer) oder sich ideell mit einem Künstler aus diesen Regionen verbunden fühlen und ihm ein Werk widmen (z. B. Dan Flavin). Darüber hinaus können ostdeutsche Künstler mit Werken in der Sammlung vertreten bzw. berücksichtigt sein, deren Wirkungskreis vorwiegend in  mittel- und westeuropäischen Städten (Wien, Dresden, Berlin, Paris) war und deren einflußreiche Kontakte mit den dort arbeitenden internationalen Künstlern für ihre Kunst prägend gewesen ist.
Seit der Vereinigung der Bundesrepublik Deutschland mit der Deutschen Demokratischen Republik entfiel ersatzlos der ehemalige Sammlungsauftrag bezüglich der Künstler aus „Mitteldeutschland". Bereits erworbene Werke verblieben aber als historischer Bestand in der Sammlung und wurden in die Dauerausstellung integriert (z. B. Anton von Werner, Max Beckmann, Conrad Felixmüller, Otto Dix, Gerhard Hoehme oder Gerhard Richter). Der systematische Aufbau der Kunstsammlung in den letzten knapp dreißig Jahren ist neben den stiftungseigenen Ankäufen auf Leihgaben vor allem der Bundesrepublik Deutschland und der Bundesländer sowie auf großzügige Stiftungen und Schenkungen sowie Leihgaben von öffentlichen Institutionen und Privatpersonen zurückzuführen. Dankbar erweisen sich in diesem Zusammenhang auch die Aktivitäten des Vereins der Freunde und Förderer unseres Museums, der in den letzten Jahren immer wieder die Sammlung bereichern konnte. Hinzu treten Unterstützungen seitens großer auswärtiger Sammlungen (u. a. Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München, Staatliche Museen zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz), die nach dem Prinzip der Dezentralisierung beachtliche Werke aus ihren Depots unserem Museum auf Dauer zur Verfügung stellen.
Wesentliche Erwerbungen ermöglichten während der renovierungsbedingten Schließung des Museums (1989 bis 1993) eine grundlegende Überarbeitung des bisherigen Sammlungskonzeptes. Die historischen Voraussetzungen für das Entstehen einer Sammlung zeigen bereits an, daß das künftige Ausstellungskonzept in keinem starren kunst- und kulturnationalen Rahmen eingespannt werden kann, sondern das Konzept frei und pluralistisch gehandhabt wird, denn „Kunst wächst nicht auf dem Boden nationaler Engstirnigkeit, sondern sie gedeiht auf den breiten Strömen der Ideenwelt der Völker und ihrer Begegnungen." (Helmut Schmidt, 1978).
Im Sommer 1993 konnte dieses neue Konzept erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden. Vier Jahre später mußte dieses Konzept wegen konservatorischen Maßnahmen und auf Grund einer Reihe von Neuerwerbungen an einigen Stellen geändert werden. Die Schausammlung beginnt nun im Erdgeschoß und setzt sich im Obergeschoß fort. Der Gartensaal im Erdgeschoß enthält aus konservatorischen Gründen nur noch Skulpturen und Plastiken. Der Kuppelsaal ist künftig nicht mehr integraler Bestandteil der Dauerausstellung, sondern ein zusätzlicher Raum für Wechselausstellungen zu „Aktuellen Tendenzen“. Das gegenwärtige Konzept weist in 21 Räumen 205 Werke von 143 Künstlerinnen und Künstlern aus, darunter 162 Gemälde, 7 Objekte bzw. Installationen und 36 Skulpturen und Plastiken, davon 8 im Außenbereich. Der chronologische Verlauf der Schausammlung von 1800 bis 1945 und die Gliederung der Kunst nach 1945 in verschiedene Stilphänomene wurde als Leitfaden bzw. didaktische Orientierungshilfe für die Besucher beibehalten. Wegen der Übersichtlichkeit der Kunst nach 1945 wird diese nach Stilrichtungen zusammengefaßt, unabhängig davon, ob die Werke  z. B. zum Informel aus den fünfziger oder siebziger Jahren stammen. Die Aspekte „Moderne", „Postmoderne" und „Zweite Moderne" reflektieren ja nur das aktuelle Bewußtsein, daß keine stilistischen Komplexe oder Strömungen abgeschlossen sind oder stagnieren, sondern sich in der laufenden Entwicklung durch den kritischen Diskurs mit dem Vorangegangenen befinden.
Innerhalb der Moderne ist es nun möglich geworden, aus der temporären Ausstellung „Kunst als Konzept" (Herbst 1996) Werke zu übernehmen, um den Positionen der „Monochromie" und „Farbfeldmalerei" gerecht zu werden (Dr. Gerhard Leistner).
Die im Jahre 2003 erfolgte Satzungsänderung der Stiftung Kunstforum Ostdeutsche Galerie wird in den kommenden Jahren eine erneute konzeptionelle Überarbeitung der Dauerausstellung zur Folge haben. Die Dauerausstellung wird künftig auch den Beitrag nichtdeutscher Künstler zu berücksichtigen haben. Diese Änderung der Ausstellungskonzeption wird der ungewöhnlich erfolgreichen grenzüberschreitenden Arbeit des Museums zugute kommen.
In zahlreichen Sonderausstellungen, die oftmals in Kooperation mit befreundeten osteuropäischen Künstlern und Einrichtungen entstanden, wird eindrucksvoll die grenzüberschreitende Arbeitskomponente der Ostdeutschen Galerie unterstrichen. Unterstützt wird dieses Anliegen mit einer engagiert betriebenen Museumspädagogik.
Nun ist es soweit!

Seit dem 21. Oktober 2017 präsentiert die “Ostdeutsche” ihre neu gestaltete Schausammlung
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In ihrer neuen Vernissage, die vom 7. Oktober 2023 bis zum 7. Januar 2024 stattfindet, stellt das Kunstforum/Ostdeutsche Galerie Pablo Picasso vor.
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We love Picasso

Pablo Picasso (Malaga 1881-1973 Mougins) entwickelte in jeder seiner Schaffensphasen eine unglaubliche Strahlkraft auf die gleichaltrige sowie jüngere Künstlergeneration. Die Ausstellung „We love Picasso" zeigt den Vorreiter wechselnder Stilrichtungen als Impulsgeber und Vorbild für die Kunstszene in Mittel- und Osteuropa. Die Zusammenschau präsentiert Werke deutscher, polnischer und tschechischer Künstlerinnen und Künstler, die Picassos Motive und seinen Stil aufgegriffen und weitergeführt haben.
Bereits vor dem Ersten Weltkrieg orientierten sich tschechische Künstler an den kubistischen Werken von Picasso sowie Georges Braque. Wesentlich dazu beigetragen hatte der Kunsthistoriker Vincenc Kramářals einer der ersten Sammler beider Künstler. Zugleich war Kramář ein bedeutender Unterstützer der tschechischen Kubisten. Mit dem „tschechischen Kubismus" entwickelte sich eine breite Bewegung, die sämtliche Bereiche des Lebens umfasste.
In der polnischen Kunstszene läßt sich Picassos Einfluß insbesondere nach seiner Teilnahme am Friedenskongreß der Intellektuellen in Breslau/Wrocław und Warschau im August / September 1948 beobachten. 1955 schuf Wojciech Fangor eine großformatige Kopie von Picassos „Guernica". Er und andere polnische Künstlerinnen und Künstler interpretierten Picassos Stil aber auch frei. In der DDR wurde Picassos figürlicher Stil punktuell seit den 1950er Jahren rezipiert, was mit dem staatlich verordneten sozialistischen Realismus kollidierte.
Die Ausstellung zeigt Werke unter anderem von Jankel Adler, Jozsef Csaky, Josef Čapek,Slawomir Elsner, Wojciech Fangor, Emil Filia, Bernhard Heisig, Alfred Hrdlicka, Tadeusz Kantor Jiří Kolář, Bohumil Kubišta, Jaques Lipchitz, Antonin Procházka, Goshka Macuga, Moriz Melzer, Bernard Schultze, Willi Sitte, Erika Streit, Bohumil Štěpán, Max Uhlig und Alois Wachsman.

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Programm

  • Eröffnungstag: Freitag, 6. Oktober
    Vernissage 19 Uhr, geöffnet ab 18.00 Uhr
  • Führungen am Sonntag
    ab dem 8.10., jeweils 15 Uhr
    private Führungen individuell buchbar
  • Mittagspause im Museum. Kurzführungen
    Mittwoch, 18.10., 25.10., 8.11., 22.11., 6.12., 20.12. jeweils 13 Uhr, Teilnahme kostenlos
  • Picasso in Polen
    Führung mit Dr. Agnes Tieze, Direktorin
    Donnerstag, 26. Oktober, 18.30 Uhr
  • Pablo Picasso als das trojanische Pferdder Moderne in der DDR
    Expertenbeitrag von Dr. Eckhart Gillen, Berlin
    Donnerstag, 9. November, 18.30 Uhr
  • Der tschechische Kubismus
    Führung mit PhDr. GabrielaKašková, Kunstforum Ostdeutsche Galerie, Donnerstag, 16. November, 18.30 Uhr
  • Kuratorinnenführung mit Dr. Agnes Tieze, Direktorin
    Get-together an der Getränkebar Donnerstag, 14. Dezember, 18.30 Uhr
  • Anmeldung zu allen Veranstaltungen unterwww. kunstforum.net oder unter 0941 2971420.
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Zur Eröffnung der Ausstellung Emil Orlik an Max Lehrs

am Donnerstag, dem 30. März 2023, um 19.00 Uhr
lädt das Kunstforum Ostdeutsche Galerie seine Freunde herzlich ein.

Begrüßung
Dr. Agnes Tieze, Direktorin Kunstforum Ostdeutsche Galerie

Einführung in die Ausstellung
Dr. Sebastian Schmidt, Leiter der Grafischen Sammlung und Kurator der Ausstellung


Regelmäßige Veranstaltungen in der Ostdeutschen Galerie:

Führungen am Sonntag
jeden Sonntag ab dem 2.4., jeweils 15.00 Uhr
private Führungen individuell buchbar

Mittagspause im Museum. Kurzführungen
Mittwoch, 5.4., 19.4., 10.5., 24.5. und 14.6., jeweils 13.00 Uhr

Kuratorenführungen
mit Dr. Sebastian Schmidt, Leiter der Grafischen Sammlung
Donnerstag, 6.4., 18.30 Uhr
Donnerstag, 15.6., 18.30 Uhr

Emil Orliks an Max Lehrs
Künstlerpost aus aller Welt

Rund 440 Briefe und Postkarten sandte Emil Orlik zwischen 1898 und 1930 an seinen Freund Max Lehrs. Der Kunsthistoriker war damals zunächst als Direktor am königlichen Kupferstichkabinett in Dresden tätig. Später wurde er Direktor des Berliner Kupferstichkabinetts (1904-1908) und kehrte anschließend an seinen ersten Wirkungsort Dresden zurück. Orliks Post ließ er in drei Alben binden, die heute zur Grafischen Sammlung des KOG gehören. Das Konvolut enthält nicht nur aufschlußreiche Informationen zu Orliks Leben, seinen Reisen und künstlerischen Projekten: Es bietet auch eine Vielzahl an Zeichnungen und anderen grafischen Arbeiten, mit denen der Künstler seine Schriftstücke virtuos und humorvoll bereicherte.
Emil Orlik (Prag 1870-1932 Berlin) arbeitete vor allem als Grafiker und Zeichner und war insbesondere für seine Porträts sehr gefragt. Nach dem Studium in München und einer Phase als freischaffender Künstler in Prag verlagerte er 1905 seinen Lebensmittelpunkt nach Berlin, um hier eine Professur an der Staatlichen Lehranstalt des Berliner Kunstgewerbemuseums zu übernehmen. Viel Zeit verbrachte Orlik auf Reisen quer durch Europa sowie nach Asien und später nach Amerika. Wegweisend waren für ihn sein beiden Japan-Besuche in den Jahren 1900/01 und 1912. Als Kenner des japanischen Farbholzschnitts trug er zu Verbreitung dieser für den Jugendstil charakteristischen Technik in Mitteleuropa bei.
Die Ausstellung präsentiert die einzigartige Korrespondenz zwischen Orlik und Lehrs erstmals vollständig. Neben den Alben mit den Originalen lassen sich an einer Medienstation sämtliche Briefe und Karten im Detail virtuell betrachten. In der Zusammenschau mit thematisch passenden Zeichnungen, Aquarellen, Radierungen, Holzschnitten und Lithografien aus dem umfangreichen Orlik-Bestand der Grafischen Sammlung ergibt sich ein spannender Einblick in das Leben des Künstlers, seine zahlreichen Reisen und vielfältigen künstlerischen Techniken.

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Ausstellung Wachsen und Vergehen
Objekte und Grafik
8. Oktober 2022 bis 8. Januar 2023


ERÖFFNUNG
Freitag, 7. Oktober, 19 Uhr
Eintritt frei


Künstlerinnengespräch mit Sieglinde Bottesch
Samstag, 8. Oktober, 11.00 Uhr

Bilder als Rätsel des Daseinsmit Sieglinde Bottesch
Sonntag, 4. Dezember, 11.00 Uhr

Führungen
Führungen am Sonntag
jeden Sonntag ab dem 9. Oktober, jeweils 15.00 Uhr
private Führungen individuell buchbar

Mittagspause im Museum. Kurzführungen
Mittwoch, 12.10., 26.10., 9.11., 23.11., 7.12., 14.12. und 4.1., jeweils 13.00 Uhr

Kuratorenführungen mit Dr. Sebastian Schmidt,
Leiter der Grafischen Sammlung

Donnerstag, 13.10. und 3.11., jeweils 18.30 Uhr

Kuratorinnenführungenmit Dr. Agnes Tieze, Direktorin
Donnerstag, 24.11. und 15.12. jeweils 18.30 Uhr

Anmeldung zu allen Veranstaltungen unter www. kunstforum.net oder unter 0941 2971420.

Bitte beachten Sie die geltenden Antipandemie- Maßnahmen!

WACHSEN UND VERGEHEN

Auf den ersten Blick haben die naturfarbenen stillen Objekte von Sieglinde Bottesch (*1938) und die meist bunten, wild in den Raum wachsenden Arbeiten von Bernard Schultze (1915-2005) nur wenige Ähnlichkeiten. Doch im Wesen sind sie miteinander verwandt: Beide sind sie an der Nahtstelle zwischen Kunst und Natur angesiedelt. Das macht auch ihren Reiz aus - die künstlichen Formen vermitteln das Gefühl lebendiger Geschöpfe und ihrer Verwandlungen. Der Titel „Wachsen und Vergehen” ist Ausgangspunkt und Motto der Ausstellung, die beide Künstlerpositionen gegenüberstellt.

Die Bildhauerin und Grafikerin SIEGLINDE BOTTESCH, geboren in Hermannstadt (heute Sibiu, Rumänien), beschäftigt sich insbesondere seit ihrer Emigration nach Deutschland im Jahr 1987 mit der Natur und deren Prozessen. Von inneren Impulsen ausgehend erfaßt sie die Zwischenstadien des Seins - die Übergänge, ohne diese genau zu definieren. Aus Keraquick, Gips, Gipsbinden, aber auch Chinapapier und Naturmaterialien entwickelt sie seit 2000 plastische Arbeiten, die wie rätselhafte, in sich ruhende Wesen aussehen - mal tierähnlich, mal an Pflanzen erinnernd. Auch ihre grafischen Kompositionen bewegen sich zwischen Motiv und Abstraktion.

BERNARD SCHULTZE war im Jahr 1952 Mitbegründer der Künstlergemeinschaft Quadriga und wurde zu einem der wichtigsten Vertreter der abstrakten Stilrichtung des Informel in Deutschland. Trotz eines vom Unterbewußtsein gesteuerten Herstellungsprozesses bleiben seine abstrakten Grafiken, (Relief-) bilder und Skulpturen assoziativ und verweisen auf traumhafte Gegenwelten. Mitte der 1950er Jahre begann er, zweidimensionale Arbeiten durch Einklebungen plastisch in den Raum zu erweitern. Das erste vollplastische Objekt, den so genannten „Migof", schuf er 1961. Mit dieser Wortneuschöpfung bezeichnete der aus Schneidemühl (heute Pi.fa, Polen) stammende Künstler seine Kreaturen, die in seinen Worten „die Heiterkeit nach der Katastrophe" darstellen.

Lovis Corinth Preis 2022 mit Ausstellung in der Ostdeutschen Galerie
vom 3. Juni bis zum 11. September 2022

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Paweł Althamer
Lovis-Corinth-Preis 2022

Mit der Ausstellung ehrt das Kunstforum Ostdeutsche Galerie Paweł l Althamer anlässlich der Verleihung des Lovis-Corinth-Preises 2022. Der polnische Künstler fasziniert international mit Werken, die den herkömmlichen Kunstbegriff erweitern. Sowohl bei seinen partizipativen Performances und Installationen als auch in seinen Skulpturen steht der Mensch im Mittelpunkt. Soziale Initiative bestimmt wesentlich sein künstlerisches Programm.
Die Ausstellung im Kunstforum Ostdeutsche Galerie gibt einen Einblick in Althamers bisherige Projekte sowie aktuelle Arbeiten, wobei der kollaborative Aspekt seines Schaffens zentral ist. Die gezeigten Werke stammen unter anderem aus polnischen und deutschen Museen sowie Privatsammlungen. Zu den Highlights der Ausstellung gehören Althamers Selbstporträt „MAMA III" (2016), die Skulptur „#blackprotest" (2016), sowie eine erst jüngst entstandene, sehr private Arbeit. In Form eines Puppenhauses verarbeitet Althamer darin persönliche Inhalte, indem er Parallelen zu seiner Biografie zieht.
Im Rahmen des Ausstellungsprojekts erscheint ein Katalog in deutscher und englischer Sprache mit einem Interview mit Pawet Althamer und einem Textbeitrag vom ausgewiesenen Kenner seines CEuvres, Karol Sienkiewicz, Warschau.
Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit
neugerriemschneider, Berlin.

PROGRAMM

Eröffnungstag: Freitag, 3. Juni
10.00 bis 17.00 Uhr
Eintritt frei

Führungen am Sonntag
ab dem 5. Juni, jeweils 15.00 Uhr
private Führungen individuell buchbar

Mittagspause im Museum. Kurzführungen
Mittwoch, 29.6., 13.7., 27.7., 10.8., 24.8., 7.9.
jeweils 13.00 Uhr, Teilnahme kostenlos

Kuratorinnenführungen
mit Dr. Agnes Tieze, Direktorin
Donnerstag, 23. Juni, 18.30 Uhr
Donnerstag, 8. September, 18.30 Uhr
An beiden Abenden gibt es eine kleine Getränkebar.

REWAG-Klassik im Park und REWAG-Nacht in Blau
Freitag, 5. August, und Samstag, 6. August
Führungen durch die Ausstellung „Pawe
ł Althamer. Lovis-Corinth-Preis 2022”sowie durch die Dauerausstellung.

Anmeldung zu allen Veranstaltungen unter www.kunstforum.net oder unter 09412971420.

Bitte beachten Sie die geltenden Antipandemie-Maßnahmen.

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GRENZEN IN DER KUNST

Tschechische Kunst in drei Generationen

Magdalena Jetelová:
Aus der Serie The Pacific Ring of Fire. 2017/18: Linie 1655, Lightbox Privatsammlung
Aus der Serie Atlantic Wall, 1994-1995: The Essential Is No Longer Visible Lightbox, Archiv grenzen_der_Künstlerin © Magdalena Jetelová

Abrupt hämmert eine Figur mit ihrem Kopf gegen die Wand. „Revolution" heißt die animierte Skulptur von Krištof Kintera (*1973), die dringende Veränderungen fordert. Fast idyllisch erscheint dagegen der fotografische Zyklus „The Pacific Ring of Fire / Patagonia-Project" von Magdalena Jetelová (*1946). Doch ein Laserstrahl stört die Gletscheransichten mit verbalen Statements oder der Zeichnung der geologischen Grenzlinie zwischen der Südamerikanischen und der Antarktischen Platte. Poetisch geben sich auch die Gemälde und Zeichnungen von Toyen (1902-1980) nur auf den ersten Blick. Ihre Phantasieräume irritieren durch die Abwesenheit von menschlichem Leben.grenzen_der_kunst2
Der Bogen der Werke in der Ausstellung spannt sich von den 1920er-Jahren bis 2019. Anhand von drei Generationen wird die Geschichte der Tschechoslowakei bzw. Tschechiens mit den Veränderungen gesellschaftlicher und politischer Grenzen erfahrbar: Von der Gründung der Tschechoslowakei nach dem Ersten Weltkrieg über die Besetzung durch die Nationalsozialisten und den Machtantritt der Kommunisten bis zum Fall des Eisernen Vorhangs im Jahr 1989.

Ausstellungsidee und Konzept

Die Ausstellung des Kunstforums Ostdeutsche Galerie ist auf Anregung des Forschungsverbunds „Grenze/n in nationalen und transnationalen Erinnerungskulturen zwischen Tschechien und Bayern" entstanden. Der bis Ende 2020 geführte interdisziplinäre Forschungsverbund wurde von den Universitäten Regensburg und Passau, der Karls-Universität Prag, der Jan-Evangelista-Purkyně-Universität in Ústi nad Labern und dem Kulturreferenten für die böhmischen Länder im Adalbert Stifter Verein getragen.
Zur Ausstellung erscheint ein zweisprachiger Katalog, herausgegeben von Marek Nekula und Agnes Tieze mit Beiträgen der beiden Herausgeber sowie von Miroslav Petřiček, Jindřich Toman und Otto Urban.
Die Ausstellung „Grenzen in der Kunst — Tschechische Kunst in drei Generationen" ist für den Zeitraum vom 21. Mai bis zum 15. August 2021 geplant.
Falls es coronabedingt zu Ab weichungen kommt, finden Sie die aktuellen Daten unter
www.kunstforum.net. 

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Sigmar Polke

Sigmar Polke (Oels, Niederschlesien 1941-2010 Köln) zählt zu den wichtigsten Gegenwartskünstlern Deutschlands, dessen umfangreiches Werk auch zehn Jahre nach seinem Tod inspiriert. Polkes künstlerische Laufbahn begann in den 1960er Jahren. In dieser Zeit entwickelte der experimentierfreudige Künstler die Technik des Punkte-Rasters. Ähnlich wie im Zeitungsdruck setzte er die Motive aus einzelnen Punkten zusammen, sodaß sich der Bildinhalt erst aus der Entfernung erschließt.
Die Ausstellung „Sigmar Polke. Dualismen" stellt rund 90 Gemälde, Zeichnungen, Fotografien sowie Objekte und Künstlerbücher vor und bietet einen umfassenden Einblick in das Schaffen des Künstlers seit den 1960er Jahren bis zu den letzten Arbeiten aus dem Jahr 2009. Voller Verweise auf Kunstgeschichte, Literatur, aber auch auf tagespolitische Ereignisse und gesellschaftliche Beobachtungen sind Polkes Bildfindungen vielschichtig und haben nichts von ihrer Faszination und ihrem Humor verloren.
Die Ausstellung ehrt den Künstler aus Anlaß seines 80. Geburtstags. Ab März 2022 wird die Ausstellung in der Städtischen Galerie Karlsruhe (5.3.-12.6.2022) zu sehen sein.

Eine Ausstellung des Kunstforums Ostdeutsche Galerie Regensburg in Kooperation mit der Städtischen Galerie Karlsruhe

ERÖFFNUNGSTAG
Samstag, 9.10.,10.00 bis 18.00 Uhr
Eintritt frei

Bitte beachten Sie die aktuellen Coronamaßnahmen.

Es hätte alles anders kommen können... Gespräche mit Wegbegleitern des Künstlers
11.00 Uhr: Anna Polke
14.00 Uhr: Christof Kohlhöfer

Platzreservierung unter www.kunstforum.net

FÜHRUNGEN

Dauer: 30 Minuten.

Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Daher Platzreservierung unter www.kunstforum.net

Kurzführungen am Sonntag
jeden Sonntag ab dem 10. Oktober, ab 14.00 Uhr

Mittagspause im Museum
Mi 13.10., 27.10., 10.11., 8.12., 22.12.,
jeweils 13.00 Uhr und 13.30 Uhr

Kuratorenführungen mit Dr. Verena Hein
Do 9.12. und 13.1., jeweils 18.30 Uhr

Führung mit Gebärdendolmetscher Führung für Blinde und Sehbehinderte
Termine werden unterwww.kunstforum.net bekanntgegeben.

Öffnungszeiten
Di bis So 10.00 bis 17.00 Uhr
Do 10.00 bis 20.00 Uhr, an Feiertagen bis 17.00 Uhr
geschlossen am 1. November,
24., 25., 31. Dezember sowie am 1. Januar
geöffnet am 26. Dezember und am 6. Januar

Zur Ausstellung erscsheint eine begleitende Publikation, erhältlich im Museum und im Online- Shop zum Preis von € 17,50.

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Der Lovis-Corinth-Preis 2020 geht an Peter Weibel (* 1944 Odessa, ehemals Ukrainische SSR). Als Künstler, Kunsttheoretiker und Kurator sowie als langjähriger Vorstand des Zentrums für Kunst und Medien Karlsruhe prägt Weibel die internationale Szene der Medienkunst. Es sind die visionären Ansätze, die Auseinandersetzung mit aufkommenden technischen Möglichkeiten und nicht zuletzt die kritische Reflexion politischer und gesellschaftlicher Phänomene, die Weibels Kunst auszeichnen.
Die Ausstellung bietet einen Überblick über Weibels Schaffen von seinen Anfängen in den 1960er Jahren bis heute. Zu den raumgreifenden Arbeiten gehört die Installation Europa(t)raum, in der sich die betrachtende Person via Bildschirm durch die zerrissene Landkarte Europas bewegt. Mit der Computer-Videoinstallation Die Vertreibung der Vernunft thematisiert Weibel die erzwungene Emigration von Künstlerinnen und Intellektuellen Österreichs zwischen 1933 und 1945.
Ausschnitte von Rockkonzerten und Medienopern, interaktive Soundinstallationen sowie Augmented-Reality-Visualisierungen bieten ein vielschichtiges Sinneserlebnis. Das Titelmotiv der Ausstellung Brennt das Haus Europa? den thematischen Hauptkomplex des Parcours.

Eröffnungs-Wochenende

Samstag, 3.10. und Sonntag, 4.10., 10 bis 18 Uhr
Eintritt frei, letzter Einlaß um 17.00 Uhr

Eine Aufzeichnung der Preisübergabe an Peter Weibel, die Laudatio von Bazon Brock sowie das Videogrußwort von Staatsministerin Monika Grütters finden Sie auf der Website des Museums.

Führungen

Kurzführungen am Sonntag

11.10., 25.10., 8.11., 22.11., 6.12. , 20.12., 3.1., 17.1. und 31.1. jeweils ab 14.00 Uhr

Dauer: 20 Min. / € 3,00 + Eintritt / max. 7 Personen Anmeldung: www.kunstforum.net oder 0941 29 714 20


Mittagspause im Museum

Mittwoch, 14.10., 28.10., 11.11., 25.11., 13.1. und 27.1. jeweils 13.00 und 13.30 Uhr

Dauer: 20 Min. / € 3,00 + Eintritt / max. 7 Personen Anmeldung: www.kunstforum.net oder 0941 29 714 20

Bitte den Mund-Nasenschutz mitbrungen!

Vor der Führung werden die Kontaktdaten der Teilnehmern erhoben.

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Text und Bilder aus den jeweiligen Ausstelellungsflyers des Museums